In der Frühphase des Brasilien-Rennens ging es drunter und drüber. Schon vor dem eigentlichen Start war der erste Pilot ausgeschieden. Es erwischte ausgerechnet mit Charles Leclerc einen Mann aus der ersten Reihe. In der Formationsrunde hatte sich der Monegasse hinter Max Verstappen von der Rennstrecke gedreht. Er konnte nichts dafür. Die Technik spielte seinem Ferrari einen Streich.
Für den Rennstart selbst sortierten sich nur noch 19 Autos in der Startaufstellung ein. Und es dauerte keine 200 Meter, da waren die nächsten beiden Rennwagen zerfleddert und weitere beschädigt. Nico Hülkenbergs Haas hatte sich in der Startphase mit dem Williams von Alexander Albon verhakt. Das löste eine Kettenreaktion aus, die den blauen FW23 in den zweiten Haas mit Kevin Magnussen am Steuer beförderte.
Achtes Podest der Saison: Fernando Alonso entschied den heißen Zweikampf gegen Sergio Perez für sich.
Actionreicher Grand Prix in São Paulo
Die beiden prallten so heftig zusammen und flogen in die Streckenbegrenzung, dass ihre Autos nicht mehr gebrauchsfähig waren. Speziell der Williams hing nur noch wie ein Häufchen Elend am Haken. Auch Hülkenbergs Haas hatte Schaden davongetragen. Erst durch den Kontakt mit Albon, danach durch einen herumfliegenden Reifen, der sich vom Williams gelöst hatte.
Hülkenberg schleppte das Gummi-Stück auf dem Seitenkasten mit, bevor es sich auf den Heckflügel von Daniel Ricciardo katapultierte. Auch das Auto des zweiten Australiers im Feld erwischte es. Der herumfliegende Magnussen war Oscar Piastri noch ins Heck geschlittert. Ricciardo und Piastri konnten nach Reparatur wenigstens weitermachen. Wenn auch mit einem Rückstand von einer Runde. Ihre Kollegen nicht mehr.
Der Weltmeister ließ sich auch von zwei Starts nicht aus dem Tritt bringen. Und auch nicht von einem angriffslustigen Lando Norris. Max Verstappen wehrte ab, managte die heiklen Reifen und brauste zum zweiten Sieg an diesem Wochenende nach dem Sprint. Hinter den beiden schnellsten Fahrern in São Paulo tobte das Duell zwischen Fernando Alonso und Sergio Perez, das sich bis zum Zielstrich zog. Der Aston-Martin-Fahrer behielt im Fotofinish um die Winzigkeit von 53 Tausendstel die Oberhand.
Ferrari war vor dem Start gerupft, Mercedes wurde es während der 71 Rennrunden. Alpine feierte doppelte Punkte und Alpha Tauri noch den neunten Platz von Yuki Tsunoda. In unserer Galerie haben wir einige der Highlights an einem actionreichen Sonntag zusammengestellt.
