Auf keiner anderen Rennstrecke ist die Formel 1 in den letzten vier Jahren öfter gefahren als auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg. Jedes Mal gab es einen Doppelschlag für die Fans. 2020 spielte die Steiermark mit gleich zwei Rennen den Türöffner für die verkürzte Corona-Saison. Ein Jahr später trug die Formel 1 wieder zwei Grand Prix in Spielberg aus. Wieder unter zwei verschiedenen Labeln: einmal als GP Österreich, das andere Mal als GP der Steiermark.
2022 kam es erneut zu einem doppelten Kräftemessen, allerdings mit unterschiedlichem Format. Am Samstag spielte sich der Sprint über ein Drittel der Distanz ab, am Sonntag dann das Hauptrennen. So ist es auch in diesem Jahr der Fall. Die hohe Anzahl an Rennen verdeutlicht, dass sich die Formel 1 wohlfühlt in Österreich. Und dass die Chemie mit den Streckenbetreibern stimmt.
Formel 1 langfristig in Österreich
Von daher ist es keine Überraschung, dass beide Parteien langfristig miteinander planen. Am Sonntag (2.7.2023) kurz vor dem Rennstart verkündeten Red Bull und die Formel 1, dass man den bestehenden Vertrag über die Ausrichtung eines Grand Prix erneut verlängert habe. Der alte Kontrakt wäre 2027 ausgelaufen. Der neue Vertrag bindet die Königsklasse bis einschließlich 2030 an den Red-Bull-Ring in Spielberg. Interessant in diesem Zusammenhang: Es ist die zweite Verlängerung innerhalb kurzer Zeit. Vor wenigen Monaten wurde man sich bereits über ein neues Papier, das für 2024 bis 2027 galt, einig. Jetzt verpflichtet man sich noch länger.
Österreich reiht sich damit ein in eine Liste von Rennstrecken, die bis 2030 oder darüber hinaus einen Vertrag mit der Formel-1-Weltmeisterschaft haben. Dazu zählen Abu Dhabi, Miami, Katar, Australien, Saudi-Arabien und Bahrain. Die Rennstrecke in Spielberg war nach aufwendigen Umbau- und Modernisierungsarbeiten 2014 in den Rennkalender zurückgekehrt, nachdem man zuvor elf Jahre auf einen Grand Prix hatte verzichten müssen.
Red Bull brachte mit der Wiederbelebung des Rennens auch der Region Steiermark Aufmerksamkeit. Ein Grand Prix kurbelt in der Regel den Tourismus an. Besonders die holländischen Fans dürften sich über den ausgedehnten Vertrag freuen. Sie tauchen die Tribünen in Orange und bevölkern die Zelt- und Campingplätze.
