Kampf um Verbleib in der Formel 1
Monza investiert 21 Millionen Euro

GP Italien 2024

Die Strecken-Verantwortlichen machen Monza fit für die Zukunft. Der Traditionskurs in Italien soll so der Formel 1 erhalten bleiben. Der aktuelle Vertrag läuft bis Ende 2025.

GP Italien 2023 - Monza - Formel 1
Foto: xpb

Seit 1950 fährt die Formel 1 – bis auf eine Ausnahme 1980 – im Autodromo Nazionale di Monza. Damit die Königsklasse auch zukünftig in Norditalien ihre Zelte aufschlägt, investieren die Verantwortlichen eine Menge Geld in die Renovierung der Strecke. 21 Millionen Euro pumpen sie in die Anlage.

Am Dienstag (9. Januar) begannen bereits die Umbaumaßnahmen. Die Italiener werfen sich für die Zukunft in Schale, um die Formel 1 zu überzeugen, weiterhin in Monza zu starten. Sie wollen für die Verhandlungen einer etwaigen Vertragsverlängerung gewappnet sein.

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Die rechte Regierung erklärte das Projekt zur Chefsache. Der stellvertretende Premierminister des Landes Matteo Salvini und der Präsident des italienischen Automobil-Clubs Angelo Sticchi Damiani eröffneten die Baustelle. Formel-1-Fans müssen sich um den Charakter der Strecke keine Sorgen machen: Das Layout des Kurses rühren die Italiener nicht an.

GP Italien 2023 - Monza - Formel 1
xpb

Der aktuelle Formel-1-Vertrag mit Monza endet nach der Saison 2025.

Neuer Asphalt für Monza

Der Highspeed-Tempel erhält ein neues Asphaltband und bekommt aufgefrischte Kerbs. Außerdem wird der Kurs mit einer Drainage versehen und mit einem neuen Zugang zur Strecke. Bisher gab es via Unterführungen lediglich drei Möglichkeiten. Die alten werden abgerissen und samt dem vierten Zugang neu gebaut. Innerhalb von 140 Tagen sollen die Modernisierungen abgeschlossen sein. Hält der Zeitplan, wären die Renovierungsarbeiten vor dem Grand Prix 2024 beendet. Der 75. GP Italien geht vom 30. August bis 1. September über die Bühne.

Stefano Domenicali, CEO der Formel 1, zeigte sich angetan von dem Handeln seiner Landsmänner und forderte weitere Verbesserungen: "Ich freue mich darauf, dass diese Arbeiten rechtzeitig zum Großen Preis von Italien im September abgeschlossen sein werden, und ich hoffe, dass das gesamte Arbeitsprogramm in den kommenden Jahren fortgesetzt wird."

Stefano Domenicali - Formel 1 - GP Japan 2022 - Suzuka
xpb

Formel-1-CEO Stefano Domenicali fordert weitere Modernisierungen in Monza.

Weitere Maßnahmen in Monza geplant

Die Forderungen Domenicalis stoßen bei den Italiener nicht auf taube Ohren, wie Angelo Sticchi Damiani bestätigt: "Ziel ist es, unsere Anlage in Bezug auf die Qualität des Angebots mit den besten Rennstrecken der Welt in Einklang zu bringen und gleichzeitig das Plus der über hundertjährigen Geschichte, das einzigartige Erbe des Autodromo Nazionale Monza, zu bewahren." Drei Jahre lang soll die Anlage eine "umfassende Neugestaltung" verpasst bekommen.

Das Herz des italienischen Motorsports hat seine Chancen somit verbessert, um weitere Windschattenschlachten zu liefern und um Bestmarken aufzustellen. Bis heute hält Monza den Rekord des schnellsten Rennens aller Zeiten. Michael Schumacher siegte 2003 in seinem Ferrari mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 247,585 km/h. Die Hatz durch den königlichen Park dauerte nur 1:14.19,838 h.

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