Monza ist mit Durchschnittsgeschwindigkeit von bis zu 265 km/h die schnellste Rennstrecke im Kalender. Im Tempel des Speeds sind noch weniger Abtrieb und Luftwiderstand gefragt als in Spa, Montreal oder Baku. Deshalb war es keine Überraschung, dass alle Teams ihre Flügel an die Strecke im Königlichen Park von Monza angepasst haben.
Alle bis auf einen. Haas brachte sogar einen alten Frontflügel, weil es für die neueste Version, die in Zandvoort debütierte, noch keine Flaps gibt, die für schnelle Strecken optimiert sind. Die meisten anderen Teams haben vorne wie hinten die Flaps gestutzt, manche auch den Beam Wing für die hohen Geschwindigkeiten adaptiert. Das erlaubt dann Topspeeds bis zu 360 km/h.
Ferrari, McLaren und Alfa Romeo dagegen griffen voll in die Tasten und änderten auch das Profil und die Fläche der Flügelelemente. Im Fall von McLaren und Sauber bekamen auch die Heckflügelendplatten eine neue Form. McLaren modifizierte sogar die Bremsbelüftungen vorne und hinten und präsentierte damit das größte Upgrade.
Red Bull hatte zwar keinen komplett neuen Monza-Flügel im Gepäck. Dafür hatten die Ingenieure den Low-Downforce-Flügel mit verschiedenen Flap-Konfigurationen ausgestattet. Am Ende ließ Max Verstappen für das Rennen eine andere Variante als Teamkollege Sergio Perez montieren.
Die beiden Red-Bull-Piloten waren im Rennen mit unterschiedlichen Heckflügeln unterwegs. Die Details zeigen wir in der Galerie.
Hier ist unser Überblick über die Upgrades von Monza:
Red Bull
Frontflügel: Die Leiste am Flap wurde verkleinert um den Luftwiderstand zu reduzieren.
Heckflügel: Die Leiste am Flap wurde verkleinert um den Luftwiderstand zu reduzieren.
Ferrari
Frontflügel: Neues Profil von Hauptblatt und Flap zur Reduzierung des Luftwiderstandes.
Heckflügel: Neues Profil von Hauptblatt und Flap zur Reduzierung des Luftwiderstandes.
Mercedes
Heckflügel: Kürzeres Hauptblatt um Abtrieb und Luftwiderstand zu reduzieren.
Beam Wing: Das Profil weist eine stärkere Anstellung auf. Verbessert den Abtrieb im Heck.
Alpine
Beam wing: Der untere Heckflügel wurde für die Highspeed-Strecke von Monza optimiert.
McLaren war mit verschiedenen Flügel-Varianten unterwegs.
McLaren
Frontflügel: Neues Profil für den Flap als Gegengewicht zum neuen Heckflügel.
Bremsbelüftung vorne: Eine Neukonstruktion der Bremsbelüftung bringt eine effizientere Kühlung und lokal mehr Abtrieb.
Heckflügel: Neues Hauptblatt und neuer Flap, speziell für Monza und später Las Vegas.
Heckflügel-Endplatte: In der Seitenansicht bekam die Endplatte eine neue Form. Die Anbindung an die Flügelelemente reduziert Abtrieb und Luftwiderstand.
Bremsbelüftung hinten: Weglassen von Winglets an der inneren Kante der Bremshutze reduziert Abtrieb und Luftwiderstand.
Alfa Romeo
Vorderradaufhängung: die Querlenkerverkleidungen haben ein neues Profil. Das verbessert die aerodynamische Effizienz.
Heckflügel: Das Hauptblatt und die Endplatten weisen ein neues Profil auf um den Luftwiderstand zu minimieren.
Aston Martin
Heckflügel: Kürzerer Flap zur Reduzierung des Luftwiderstandes.
Williams hatte den neuen Frontflügel in Monza für Alex Albon reserviert.
Alpha Tauri
Frontflügel: Der Flap wurde verkleinert, um das Auto für den Monza-Heckflügel in Balance zu halten.
Beam Wing: Die Anstellung der Beam wing-Elemente wurde reduziert, ihre Fläche verkleinert. Es ist eine Monza-spezifische Änderung.
Spiegelhalterungen: Drei der vertikalen Leitbleche an der Spiegelhalterung wurden entfernt. Eine Anpassung an die Strecke von Monza.
Bremsbelüftung hinten: Einige der Mini-Flügel an der Innenkante der Bremshutzen wurden zuir Reduzierung von Luftwiderstand entfernt.
Williams
Frontflügel: Der Flap wurde gestutzt und für den Mini-Heckflügel adaptiert
