Alpin Camper VW ID.Buzz
Erster Campingbus-Ausbau für den ID.Buzz

Auf der CMT 2023 präsentiere Alpin Camper einen Ausbau für den Elektro-Bulli VW ID.Buzz. Wir haben uns den ungewöhnlichen Campervan näher angesehen.

Elektrocamper, ID Buzz, Volkswagen, Aufstelldach
Foto: Sophia Pfisterer

Alpin Camper bezeichnen sich selbst als "die Minicamper-Spezialisten" und haben sich als Erste an den VW ID.Buzz herangewagt und einen Campervan-Ausbau für maximal zwei Personen geschaffen. Das ist insofern besonders, da es bei Elektrofahrzeugen etwas komplizierter ist, sie im Hinblick auf die Stromversorgung als Campingfahrzeug auszubauen. Die Hochvolt-Technik ist tabu, es müssen also andere Wege gefunden werden, Herd, Heizung und Co. zu betreiben – mehr dazu weiter unten im Text.

Unsere Highlights

Retro-Möbel für den E-Bulli

Alpin Camper, ID Buzz, Innenausbau
Sophia Pfisterer
Retro-Möbel im Alpin Camper ID.Buzz Campervan.

Da der ID.Buzz ganz in der Tradition seines T1-Urahns steht, schließlich begann mit dem Camping-Ausbau vom ersten Bulli die Erfolgsgeschichte des Campervans, lehnt Alpin Camper auch das Interieur im Retro-Look an. Grüne Möbelfronten und die karierten Polster auf dem Bett erinnern sehr an die 50er bis 70er-Jahre.

Das Längssofa hinter dem Fahrersitz lädt am Tag zum Chillen ein, nachts wird es zu einem maximal 1,20 mal 1,95 Meter großen Bett umgebaut. Wer allein reist, kann das Bett nur zum Einzelbett ausziehen und hat dann noch einen Durchgang nach vorn zum Cockpit. Unter der Bank kommen Staufächer sowie eine kompakte Kühlbox unter.

Im auffälligen Hubdach des Alpin Camper wird übrigens nicht geschlafen. Das ist dazu da, um eine Stehhöhe von ca. 1,84 Metern zu erreichen. Das Dach kommt vom Ausbau-Spezialist Reimo. Der Zeltbalg des Dachs ist mit Fenstern versehen, was für Frischluft und Licht sorgt. Rund um die Öffnung des Hubdachs ist ein LED-Leuchtband verlegt. Alle weiteren Lichtquellen sind indirekt und sorgen in Verbindung mit dem Stoff verkleideten Wänden für Wohnlichkeit.

Alpin Camper, ID Buzz, Innenausbau
Sophia Pfisterer
Cooler Lichtspender: ein LED-Band rund um die Hubach-Öffnung.

Die Küchenzeile ist mit einem Induktionskochfeld und einem Spülbecken ausgestattet. Unter dem Küchenblock finden Frisch- und Abwasserkanister mit je 12 Liter Fassungsvermögen einen Platz.

Solarmodule auf dem Dach bringen Strom

Ein Solarpanel auf dem Dach speist die 100-Ah-Lithiumbordbatterie, die den Ausbau mit Strom versorgt. Dazu zählt auch die 500-Watt-Elektroheizung, welche die Standheizung des ID.Buzz ergänzt. Optional kann man eine 200-Ah-Batterie und ein zweites Solarpanel nachrüsten. Die Elektroinstallationen befinden sich im Cockpit unter dem Beifahrersitz.

Ein offizieller Preis für den Alpin Camper ID.Buzz Campervan steht noch nicht fest, da es sich bei dem gezeigten Fahrzeug um einen Prototyp handelt. Angepeilt ist ein Preis zwischen 80.000 und 84.000 Euro für das serienreife Fahrzeug.

Weitere Ideen für den ID.Buzz

Noch schneller als Alpin Camper war übrigens die Firma Ququq, welche Möbelmodule anbietet. Diese bieten die Möglichkeit aus einem Transporter im Handumdrehen ein Campervan zu machen und nach dem Urlaub alles schnell wieder zurückzubauen. Sie bieten schon ein passendes Modul für den ID.Buzz an.

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Fazit

Alpin Camper zeigen mit ihrem Ausbau eine Möglichkeit, wie der vollelektrische ID.Buzz zum Campervan wird. Da es sich bei diesem Fahrzeug nur um einen Prototyp handelt, wird es vermutlich noch einmal ein paar Änderungen geben, bis es serienreif ist.

Mit ihrem Ausbau sind sie zwar die Ersten, aber sicherlich nicht die letzten. Der Startschuss ist gegeben, für alle möglichen bekannten und unbekannteren Ausbauer zu zeigen, was sie aus dem ID.Buzz machen können. In Zukunft werden wir sicherlich noch ganz unterschiedliche ID.Buzz Campervans zu Gesicht bekommen und vielleicht irgendwann auch den VW ID.Buzz California. Unsere Schwestern-Zeitschrift promobil bleibt beim Thema Campervans am Ball. In der Zwischenzeit finden Sie dort alle Infos zu ausgebauten Transportern und Co.