Verstappens unglücklicher Stopp
„Müssen uns das anschauen“

GP Aserbaidschan 2023

Max Verstappen verlor die Führung beim GP Aserbaidschan, weil er kurz vor der Safety-Car-Phase an die Box kam. Aber auch danach haderte der amtierende Weltmeister mit seinem RB19 und musste Sergio Perez ziehen lassen.

Max Verstappen - Red Bull - GP Aserbaidschan 2023
Foto: Motorsport Images

Es ist ein ungewohntes Bild, wenn bei Max Verstappen mal nicht alles rund läuft und er ein Rennen nicht dominiert. Doch genau das ist beim GP Aserbaidschan passiert.

Zwar sah zunächst alles wieder nach einem Durchmarsch des 25-Jährigen aus, als er Charles Leclerc Ende der dritten Runde auf der Zielgeraden mit DRS aufschnupfte, doch die Freude sollte nicht lange währen.

Verstappen stoppt zu früh

Schon in Runde 10 wurde Verstappen ein schlechtes Timing zum Verhängnis. Nyck de Vries feuerte seinen Alpha Tauri weg und löste damit gelbe Flaggen aus. Just in diesem Moment wurde Verstappen an die Box gerufen.

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Doch aus der Gelb-Phase wurde ab Runde elf eine Safety-Car-Phase, die mehr Zeitersparnis beim Reifenwechsel bedeutet. Das nutzten seine Gegner freilich. Sowohl Teamkollege Perez als auch Leclerc lagen nach ihrem Stopp von der Medium- auf die Hart-Mischung vor dem Holländer.

Safety Car - GP Aserbaidschan 2023 - Formel 1
Motorsport Images
Das Safety Car führte das Feld ab Runde elf an.

"Ich habe gesehen, dass ein Auto angehalten hat, und dachte, er hätte sich vielleicht nur verbremst", sagte Verstappen. "Im Nachhinein kann ich das nicht sehen, aber es ist etwas, das man überprüfen muss. Ich meine, man konnte deutlich sehen, dass ein Rad beschädigt war, und es sah so aus, als ob er das Auto sowieso nicht zurück an die Box fahren würde. Das muss man sich ansehen, denn natürlich hat das mein Rennen danach beeinträchtigt."

"Man sieht es auf dem Bildschirm, aber man kann nicht im Detail sehen, ob das Rad richtig mit dem Auto verbunden ist. Ich meine, natürlich hat das Team da ein bisschen mehr Überblick. Aber wie ich schon sagte, wir werden uns das ansehen, wenn wir etwas hätten anders machen können. Ich weiß auch nicht, wann genau der Call für den Stopp kam."

Teamchef Christian Horner argumentierte, dass man sich in erster Linie danach gerichtet habe, dass es der optimale Zeitpunkt für einen Stopp in Sachen Strategie war. Dass ein Safety Car ausrücken könnte, hatte man nicht auf der Rechnung. "Es waren alle vier Räder am Auto, er hatte die Barriere nicht getroffen und der Motor lief. Es sah so aus, als würde er den Rückwärtsgang einlegen und weiterfahren, also hätte man nie erwartet, dass das Safety Car kommt", meinte Horner.

Probleme mit Balance

Insgesamt haderte Verstappen im Rennen. Er schlupfte am Restart wieder an Leclerc vorbei und sicherte sich am Ende noch Platz zwei, aber das war keine Spazierfahrt. Er kam zu keiner Zeit in die Lage, das DRS gegen Perez nutzen zu können.

"Ich habe versucht, die Reifen am Ende nicht komplett zu ruinieren. Hier dreht sich auch alles um die Balance zwischen dem Kurveneingang hin zur Mitte der Kurve. Aber ich hatte Untersteuern und Übersteuern. In den letzten zehn Runden kam ich besser mit dem Auto klar. Wir können zufrieden mit Platz zwei sein. Natürlich will ich gewinnen, aber man kann diese Wochenenden nutzen, um zu lernen."

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