Neuer Motorenvertrag zwischen Formel-1-Top-Teams
Mercedes beliefert bis 2030 McLaren

GP Abu Dhabi 2023

Die Partnerschaft von Mercedes und McLaren bleibt bestehen. Die zwei Teams geben während des Saisonfinales in Abu Dhabi die Verlängerung ihres Vertrags bekannt. Der neue Deal gilt ab 2026, wenn das neue Motoren-Reglement in Kraft tritt.

Lewis Hamilton - Lando Norris - Mercedes - McLaren - GP Brasilien 2023 - Sao Paulo
Foto: xpb

Mercedes und McLaren: Diese beiden Namen stehen für eine erfolgreiche Formel-1-Geschichte. Die beiden Teams einigten sich vor dem ersten freien Training in Abu Dhabi auf einen neuen Motoren-Vertrag. Der Deal gilt ab der Saison 2026 und schließt das Jahr 2030 ein. Der aktuelle Vertrag wäre mit Ende der Saison 2025 ausgelaufen.

Die Formel-1-Saison 2026 wird mit Spannung erwartet. Zum einen hält eine neue Fahrzeug-Generation Einzug in die Königsklasse. Zum anderen gibt es ein verändertes Motoren-Reglement. So steigt der Anteil der Elektro-Power der Formel-1-Renner deutlich an. 50 Prozent der Gesamtleistung stammt dann aus elektrischer Energie. Die andere Hälfte liefert der Verbrennungsmotor. Die Hersteller einigten sich außerdem, die MGU-H aus den Power Units zu entfernen. Im Gegenzug wird die MGU-K aufgestockt.

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Power Unit Mercedes
Mercedes

Seit 2021 liefert Mercedes seine Power Unit an McLaren.

Mercedes erfolgreichster PU-Hersteller

Die Wahl von McLaren, mit Mercedes weiterzumachen, ist logisch. Die Motorenschmiede in Brixworth war die erfolgreichste seit Einführung der Power Units im Jahr 2014. Den Vorsprung konnten sowohl Ferrari als auch Honda erst in den vergangenen Jahren aufholen. Alpine-Renault hängt immer noch zurück. McLaren selbst erlebte mit dem Wechsel zu Honda für die Saison 2015 ein Desaster. Die anfällige Power Unit aus Japan war ein Grund, sich ab 2018 mit Renault zu verbünden, ehe 2021 wieder auf den Mercedes-Antrieb gesetzt wurde.

Die Zufriedenheit mit Mercedes als Partner streicht McLaren-CEO Zak Brown in einer Pressemitteilung des Motorenlieferanten heraus: "Mercedes-Benz ist ein hervorragender und zuverlässiger Partner des McLaren Formel-1-Teams. Die Verlängerung ist ein Zeichen für das Vertrauen unserer Anteilseigner und des gesamten Teams in die Antriebe von Mercedes-Benz und die Richtung, die wir zusammen in der neuen Reglement-Ära einschlagen wollen. Wir waren sowohl in den letzten drei Saisons als auch in der Zeit davor, als Mercedes-Benz Motoren lieferte, gemeinsam erfolgreich."

McLaren - Mercedes - Toto Wolff - Zak Brown - Andrea Stella
McLaren

Mercedes-Teamchef Toto Wolff (links) und McLaren CEO Zak Brown (Zweiter von links) einigten sich auf einen neuen Motorenvertrag bis einschließlich 2030.

McLaren mit starker Saison 2023

Angst vor einem zu starken Kunden hat Mercedes hingegen nicht. In der zweiten Saisonhälfte machte McLaren einen Riesensprung und sammelte nach Red Bull die meisten Punkte aller Teams im Feld. Mercedes-Teamchef Toto Wolff bleibt dennoch gelassen: "Die Zusammenarbeit mit starken Kundenteams war schon immer ein wichtiger Teil unserer Motorsportstrategie. Das hat viele Vorteile: Es ermöglicht uns einen klaren Wettbewerbs-Benchmark, beschleunigt unseren technischen Lernprozess und stärkt den gesamten F1-Business Case für Mercedes-Benz."

Die Saison 2026 wird die 26. Saison sein, in der McLaren mit Mercedes-Motoren im Heck fährt. Die erste Ehe dauerte von 1995 bis 2014. In dieser Zeit feierte das Duo insgesamt drei Fahrertitel und einen WM-Sieg bei den Konstrukteuren. Neben McLaren rüstet Mercedes in der Königsklasse aktuell auch Aston Martin und Williams mit seinen Power Units aus. Mit Aston Martin wird es keine Verlängerung mehr geben. Die britische Edelmarke schließt sich 2026 mit Honda zusammen.

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