Formel-1-Kommission segnet Sprint-Termine ab
Umgekehrte Startaufstellung beim Sprint?

GP Abu Dhabi 2023

Die Formel-1-Kommission hat in Abu Dhabi über die Zukunft des Sprints diskutiert. Die Termine stehen fest. Das Format ist noch offen. Der Zeitplan wird sich ändern. Ob es eine umgekehrte Startreihenfolge gibt, soll im Januar entschieden werden.

Start - Formel 1 - GP Brasilien 2023 - Sprint
Foto: Wilhelm

Die Formel-1-Kommission hatte sich für ihre Sitzung am Freitag (24.11.) in Abu Dhabi viele Themen vorgenommen. Das kontroverseste war das Sprintformat, das immer wieder in der Kritik steht. Teilweise wird zu Unrecht bemängelt, dass die Action fehlt. Der Großteil der zwölf Sprints seit ihrer Einführung 2021 produzierte spannende Rennen, besonders dann, wenn die Reifenwahl nicht eindeutig ist.

Zunächst einmal präsentierte das F1-Management die sechs Termine, die 2024 einen Sprint im Programm haben sollen. Zu den alten Bekannten Spielberg, Austin, Interlagos und Katar kommen Shanghai und Miami. Sie nehmen im nächsten Jahr den Platz von Baku und Spa ein.

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In der bisherigen Formel-1-Geschichte gab es seit 2021 insgesamt zwölf Sprintrennen.

Mehr Klarheit im Sprint-Zeitplan

Mehr Diskussionen wird es geben, wie die Mini-Grand Prix in Zukunft ablaufen sollen. Der neue Zeitplan wird es wahrscheinlich ohne Gegenstimmen durch die Instanzen schaffen. Er macht es einfacher verständlich und löst einige Probleme des aktuellen Formats. Am Freitag soll es nach dem ersten Training den Sprint-Shootout geben, in dem die Startaufstellung für den Sprint festgelegt wird.

Der Samstag beginnt mit dem Sprintrennen, gefolgt von der Qualifikation für den Grand Prix, der am Sonntag weiterhin das Hauptereignis bleiben soll. Die klare Trennung zwischen Sprint und Hauptrennen erlaubt es den Teams, den Parc Fermé zwischen den beiden Veranstaltung zu öffnen. So können die Teams am Setup arbeiten und neue Schutzplanken unter das Auto schrauben. Noch nicht geklärt sind die Zeitabstände zwischen den einzelnen Sitzungen und die Dauer der Öffnung des Parc fermés.

Alpha-Tauri-Teamchef Franz Tost schlägt vor, das erste Training von 60 auf 90 Minuten zu erweitern: "Sonst werden sich die Teams noch weniger bereit erklären, Rookies zu verpflichten. Neue Fahrer brauchen einfach mehr Zeit, und sie sind bei dem aktuellen Sprintformat am meisten benachteiligt."

Punkte für Shootout und Sprint?

Angeschnitten wurde auch ein Thema, dass die Puristen auf die Palme treiben wird. Im Bestreben neues Publikum anzulocken, sucht die Formel 1 immer neue Attraktionen. Eine könnte eine umgekehrte Startreihenfolge für den Sprint nach dem Vorbild der Formel 2 sein. In dem Fall würde der Zehnte auf der Pole Position starten und der Trainingsschnellste auf dem 10. Platz.

Das funktioniert nur, wenn auch im Sprint Shootout Punkte vergeben werden. Idealerweise so viele wie im Sprintrennen selbst. Andernfalls würde im Shootout absichtlich langsam gefahren, um maximal Punkte rauszuholen. Das aber könnte bedeuten, dass es am Freitag und Samstag fast so viele Punkte gibt wie im Hauptrennen, was im Umkehrschluss eine Abwertung des Grand Prix wäre. Hier ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Andere Vorschläge sind willkommen. Eine Entscheidung fällt bei der nächsten Formel-1-Kommissionssitzung im Januar.

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