1898 wurde sie erstmals auf der "Terrasse des Jardin des Tuileries" eröffnet und lockte mit 232 Fahrzeugen rund 140.000 Besucher an. 110 Jahre später, im Herbst 2008, wurden 1.432.972 Besucher auf dem Automobilsalon in Paris gezählt – ein neuer Besucherrekord in den Messehallen.
Autosalon im Rahmen der Paris Automotive Week
Dabei war der Pariser Autosalon in der Vergangenheit nicht nur ein "Heimspiel" für die französischen Automobilhersteller wie Citroën, Peugeot und Renault. Auch die deutschen, asiatischen und amerikanischen Autobauer zeigten regelmäßig ihre Premieren einem internationalen Publikum. So waren auch die Benzin-Motorwagen der deutschen Ingenieure Karl Benz und Gottlieb Daimler von Anfang an auf dem Pariser Autosalon vertreten.
Allerdings sinkt aktuell die Bedeutung von Auto-Messen stark. Einige Autohersteller präsentieren ihre Neuheiten im Laufe des Jahres auf eigenen Events, sodass sie auf Automessen nur noch als Publikumspremieren ausgestellt werden. Eine Entwicklung, die auch der Pariser Autosalon spürt. Obwohl er in diesem Jahr die einzige große Automesse auf europäischem Boden ist, sind viele internationale Marken nicht auf dem Salon vertreten, weshalb er nun doch in gewisser Weise Heimspiel-Charakter hat. Eingebettet ist er diesmal in die Paris Automotive Week, die gleichzeitig vom 17. bis 23. Oktober stattfindet und bei der diverse Events mit Mobilitätsbezug in verschiedenen Teilen der Stadt stattfinden. Ein ähnliches Konzept verfolgte auch die Münchner IAA im vergangenen Jahr.
Viel Neues von Renault und den Stellantis-Marken
Die französischen Hersteller sind also besonders stark in den Messehallen des Parc Paris Expo Porte de Versailles vertreten. Renault zeigt neben dem neuen Kompakt-SUV Austral spektakuläre Studien, die Lust auf die elektrischen Neuauflagen des R4 und R5 machen sollen. Der Sportableger Alpine hat eine extremisierte Leichtbauversion der A110 im Gepäck, während die Renault-Tochter Dacia ein geländegängiges Showcar zeigt. Daneben zeigen einige Marken des stark französisch geprägten Stellantis-Konzerns ihre Neuheiten: Peugeot, DS und Jeep rücken einige frische Plug-in-Hybrid- und Elektromodelle ins Rampenlicht. Hinzu kommen Exoten wie die wasserstoffbetriebene Sportlimousine Hopium Machina und ein absurder 1.000-PS-Dragster auf Basis des ersten Fiat Multipla.