Neuzulassungen April 2024
Alles außer Strom gefragt - fettes April-Plus

Das Wechselbad bei den Pkw-Neuzulassungen geht weiter. Nach dem Hoch zum Jahresauftakt und dem Einbruch im März folgt im April wieder ein fettes Plus. Die Neuzulassungen legen um 19,8 Prozent zu.

Toyota Prius PHEV
Foto: Achim Hartmann

Im April 2024 notiert das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) 243.102 Neuzulassungen bei den Pkw und damit 19,8 Prozent mehr als im Vorjahres-Vergleichsmonat. Über alle Kfz hinweg weist die KBA-Statistik 309.087 erstmals in den Verkehr gebrachte Fahrzeuge aus – 20,0 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Mit einem Anteil von 66,8 Prozent liegen die gewerblichen Zulassungen immer noch auf einem hohen Niveau.

Kumuliert über die ersten vier Monate des Jahres ergeben sich 937.887 neu zugelassene Autos im Jahr 2024 (+ 7,8 %). Insgesamt wurden nach vier Monaten in Deutschland 1.167.222 Kfz neu zugelassen (+ 7,7 %).

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 KBA Neuzulassungen April 2024
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Alles brummt, außer E-Autos

Die gestrichene Elektroauto-Förderung wirkt weiter auf die Neuzulassungszahlen der Stromer. Deren Anzahl sinkt im April zwar nur um 0,2 Prozent, mit 29.668 Neuzulassungen kommen die reinen Stromer aber auf einen Anteil von nur 12,2 Prozent. Anders die Hybridmodelle. Hier notiert das KBA 75.182 Neuzulassungen – 26,4 Prozent mehr als im Vergleichsmonat und insgesamt einen Neuzulassungsanteil von 30,9 Prozent. PHEV-Modelle kommen auf 15.135 Neuzulassungen bei einem Plus von 28,4 Prozent und einem Neuzulassungsanteil von 6,2 Prozent.

90.729 neu zugelassene Pkw sind mit einem Benziner unter der Haube vom Hof des Händlers gerollt, 18,6 Prozent mehr als im April des Vorjahres. Ihr Anteil beträgt 37,3 Prozent. Zulegen um 28,2 Prozent können auch die Diesel-Pkw, die auf 46.317 Neuzulassungen und einen Anteil von 19,1 Prozent kommen. Weiter in der absoluten Nische siedeln die Gasantriebe. Neu zugelassen wurden im April 1.160 flüssiggasbetriebene Pkw (+28,5 %/0,5 %) und 26 Pkw mit Erdgasantrieb (-83,0 %/0,0 %).

Die wichtigsten Details der Neuzulassungen April 2024:

  • Anteil Benziner: 37,3 % (+ 18,6 %)
  • Anteil Diesel: 19,1 % (+ 28,2 %)
  • Anteil Elektro: 12,2 % (- 0,2 %)
  • Anteil Flüssiggas-Fahrzeuge: 0,5 % (+ 28,5 %)
  • Anteil Erdgas-Fahrzeuge: 0,0 % (- 83,0 %)
  • CO₂-Ausstoß: 124,8 g/km nach WLTP (+ 1,2 %)

Dicke Dinger dominieren alle Klassen

Das Segment der SUVs erreicht im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Plus von 18,5 Prozent und ist im April mit einem Anteil von 28,2 Prozent erneut das stärkste Segment. Die Kompaktklasse verzeichnet mit 52,2 Prozent den stärksten Zuwachs und kommt auf einen Anteil von 19,6 Prozent. Zweistellige Zuwächse melden ebenfalls die Segmente Sportwagen (+29,5 %/1,5 %), Wohnmobile (+24,5 %/3,8 %), Großraum-Vans (+22,7 %/2,0 %), Geländewagen (+20,2 %/11,0 %), Obere Mittelklasse (+19,0 %/3,2 %), Kleinwagen (+14,4 %/11,5 %) und die Mittelklasse (+10,3 %/10,4 %). Ein Plus von 9,2 Prozent fahren die Utilities ein; ihr Anteil beträgt 4,0 Prozent am Neuzulassungsvolumen. Zweistellige Rückgänge verzeichnen die Mini-Vans (-35,6 %/0,4 %) und die Minis (-28,3 %/2,7 %). Die Oberklasse liegt um 5,5 Prozent unterhalb des Ergebnisses des Vorjahresmonats; ihr Anteil beträgt 0,9 Prozent.

Im Marken-Ranking finden sich nach den ersten vier Monaten deutlich mehr Gewinner als Verlierer. Mit hohen dreistelligen Zuwächsen glänzen aber nur noch der chinesische Elektro-Nutzfahrzeugbauer Maxus, BYD, GWM sowie der britische Geländewagenspezialist Ineos und der US-E-Autobauer Lucid. Allerdings reden wir hier noch von niedrigen absoluten Zahlen. Bemerkenswert sind die Verkaufszahlen von Porsche. Die Zuffenhausener können in den ersten vier Monaten des Jahres mehr Fahrzeuge absetzen als Mazda, Renault, Nissan, Mitsubishi oder Tesla. Alle Monatsergebnisse der einzelnen Marken lesen Sie in der Fotoshow.

Gebrauchte schwer gefragt

Ebenfalls mit neuem Schwung versehen zeigt sich der Gebrauchtmarkt. Insgesamt wechselten im April 693.045 Kfz den Halter; das sind 27,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei den Pkw notiert das KBA 581.359 Besitzumschreibungen, 27,5 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Die Bilanz nach vier Monaten trägt ebenfalls ein Plus vor sich her. Insgesamt wechselten im Jahr 2024 bislang 2.207.588 Autos den Besitzer (+12,4 %). Über alle Kfz hinweg sind es 2.568.906 Fahrzeuge und damit 12,3 Prozent mehr als im Vorjahres-Vergleichszeitraum.

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Fazit

Nach dem schwungvollen Jahresstart und dem Einbruch im März legen die Pkw-Neuzulassungen im April wieder satt zu. Erfolgreich unterwegs sind vor allem Hybrid-Modelle und Benziner, aber auch der Diesel bekommt wieder mehr Kundenzuspruch. Weiter auf Stagnation machen die E-Autos. Ohne staatliche Fördergelder scheint hier die Luft rauszusein. Der Gebrauchtmarkt hingegen zieht spürbar an.