Gute Blechqualität, wenig Hohlräume und großzügig dimensionierte Blechstärken sorgen dafür, dass die Octavia- und Felicia-Modelle dem Rost weit besser standhalten als ihre Heckmotor-Nachfolger mit dem Kürzel MB 1000. Trotzdem haben beide ihre speziellen Schwachstellen. Die verschweißten Vorderkotflügel rosten gern über den Scheinwerfertöpfen und entlang der A-Säule. Die A-Säulen selbst faulen schon mal am unteren Ende durch, auch die flachen Schweller erwischt es vorzugsweise an ihren Enden. Der Zentralrohrrahmen besitzt unter der Fahrgastzelle zwei Ausleger auf jeder Seite, die in Form von Längsträgern die Karosserie aufnehmen. Träger und Befestigungspunkte rosten mit Vorliebe durch, ebenso die verstärkten Aufnahmen der Vordersitze. Das gravierendste Karosserieproblem bei der Felicia sind jedoch stark unterschiedliche Spaltmaße als Folge unsachgemäßer Karosseriereparaturen. „Selbst wenn die Spaltmaße einigermaßen stimmen, sind die Karosserien oft nicht maßhaltig, sondern krumm und regelrecht nach unten durchgesackt“, klagt Jens Herkommer, der Spezialist für klassische Skoda aus dem sächsischen Schwarzenberg. Er rät deshalb zu Raritäten im unrestaurierten Originalzustand, ob gut oder schlecht, oder zu pingeligem Sachverständigenrat beim Einkauf. Sonst erwischt es die rundliche Karosserie von Octavia und Felicia gelegentlich an den Türböden, den Endspitzen und den Bodenblechen im Kofferraumbereich. Auch die Innenausstattung speziell des Cabriolets hält keine 50 Jahre, aber es gibt inzwischen authentische Nachfertigungen.