Pontiac Trans Sport im Fahrbericht
Ein Van wie aus Star Wars für kleines Geld

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Die Preise im Keller, die Optik wie ein Star-Wars-Raumgleiter - der Pontiac Trans Sport kommt optisch spektakulär her. Für unter 1.000 Euro gibt es fahrbereite Autos mit TÜV - Platz gibt es aber weniger als gedacht.

Pontiac Trans Sport
Foto: Hardy Mutschler

Ohne Räder und mit abgedeckten Radausschnitten ginge der 1990 vorgestellte Pontiac Trans Sport auch als kompakter Raumgleiter durch, der in einem "Krieg der Sterne"-Film bis zu sechs Mann der imperialen Sturmtruppen transportieren könnte. Die spitze Flugzeugnase und die dunkle, fast komplette Rundumverglasung machen den Trans Sport zu einer eindrucksvollen, höchst individuellen Erscheinung.

Pontiac Trans Sport, Heckansicht
Hardy Mutschler
Optisch rasant: Getönte Scheiben oben, weiße Kunststoffplanken unten - der Pontiac Trans Sport sieht jünger als aus, als er ist. Er kam schon 1990 auf den Markt.

Wenig Platz trotz 5 m Länge

General Motors (GM) wollte offenbar wie in alten Zeiten durch ein besonders futuristisches Design die Dominanz der bieder gezeichneten Mini-Vans von Chrysler brechen. Deren Voyager-Modelle sowie der Dodge Caravan verkauften sich sogar in Europa mit beachtlichem Erfolg. Allerdings schmälert das Design des Pontiac Trans Sport sowie seiner Schwestermodelle Chevrolet Lumina APV (All Purpose Vehicle - zu Deutsch: Allzweckauto) und Oldsmobile Silhouette ganz erheblich deren Nutzwert: Trotz fast fünf Metern Fahrzeuglänge steht der Besatzung vergleichsweise wenig Platz zur Verfügung.

Ein Siebensitzer mit dritter Sitzreihe: Da bleibt nur ein kleiner Kofferraum übrig. Außerdem heizt sich der Innenraum des Pontiac Trans Sport aufgrund des hohen Glasanteils der Karosserie sehr stark auf, sodass die Klimaanlage fast ständig läuft. Zum Glück sind alle Trans Sport sehr gut ausgestattet, besitzen bequeme Sitze und zahlreiche Staufächer.

Pontiac Trans Sport, Cockpit
Hardy Mutschler
Hartplastik, Lenkradbedienhebel für die Automatik - und gemütliche Sitze.

Spaceframe-Rahmen plus GFK-Karosserie

Unter der Kunststoffkarosserie des Pontiac Trans Sport befindet sich vergleichbar mit dem Pontiac Fiero ein Spaceframe-Rahmen aus Stahlblech, unter der Motorhaube ein V6 mit 3,1 oder 3,8 Litern Hubraum und Viergangautomatik. Speziell für den europäischen Markt erhielt der Trans Sport einen 2,3-Liter-DOHC-Vierzylinder mit 160 PS und Fünfgang-Schaltgetriebe. Doch der Erfolg hielt sich in engen Grenzen. Heute besitzt der futuristische Raumgleiter eine aktive deutsche Fan-Gemeinde: www.pontiac-trans-sport.de

Pontiac Trans Sport, Kofferraum
Hardy Mutschler
Mit voller Bestuhlung bleibt in dem Siebensitzer kaum noch Platz fürs Gepäck. Da braucht man dann eine Dachbox - die in den meisten Fällen perfekt zur Form des Trans Sport passt.

So viel kostet ein Pontiac Trans Sport

Zwischen 400 und rund 3.000 Euro spielt sich beim Pontiac Trans Sport alles ab - vom gerade noch fahrbereiten Bastlerauto bis zum Bastlerauto im guten Zustand. Auffällig sind die hohen Laufleistungen der V6- und Vierzylindermotoren. Viele der angebotenen Fahrzeuge haben bereits mehr als 250.000 km auf der Uhr.

Technische Daten
Pontiac Trans Sport 3.8 V6
Grundpreis28.264 €
Außenmaße4946 x 1886 x 1670 mm
Kofferraumvolumen521 bis 3187 l
Hubraum / Motor3791 cm³ / 6-Zylinder
Leistung127 kW / 173 PS bei 4800 U/min
Höchstgeschwindigkeit173 km/h