Die Technik der 170 V-Modelle ist simpel und robust, jedoch ohne die Mercedestypische Brillanz konstruiert. Ihre Haltbarkeit ist legendär. Die Motoren (zunächst 38 PS beim Benziner und beim Diesel, bei niedertourigen 3.600 respektive 3.200 Touren) haben bei schonender Behandlung und regelmäßiger Wartung das ewige Leben gepachtet.
Lagerschäden sind selten, kommen aber beim Diesel häufiger vor – der Öldruck sollte bei warmen Motor nicht unter 1,5 bar fallen. Wichtig ist generell, dass die Kompression des OM 636 stimmt, kein Ölbläuen erkennbar ist und keine unnatürlichen Klappergeräusche zu hören sind. Das fällt jedoch beim laut nagelnden Diesel nicht leicht. Dessen Einspritzpumpe ist im Überholungsfall ein recht kostspieliger Posten.
Wichtig ist auch, dass bei Kolben und Zylindern das letzte Übermaß für eine Revision noch nicht erreicht ist. Das Fahrwerk ist wegen der zahlreichen Schmiernippel wartungsintensiv. Dies wird zwar von der Zentralschmierung per Knopfdruck des Fahrers regelmäßig erledigt, oft wurde sie jedoch wegen ihrer Störanfälligkeit stillgelegt. Die Getriebe sind laufruhig und langlebig, mitunter wurde auf die Vollsynchronboxen der Nachkriegsmodelle umgerüstet.