Audi ruft in den USA rund 94.000 Q7 zurück
Fehlerhaftes Teil aus Österreich

Wegen eines Problems mit der Verkleidung der C-Säule ruft Audi in den USA den Q7 zurück. Das besagte Teil stammt von Zulieferer Antolin Ebergrassing aus Österreich.

Audi 7 USA Rückruf 2020
Foto: Audi / Patrick Lang

Die Antolin-Gruppe ist ein weltweit agierender Automobil-Zulieferer mit Hauptsitz in Spanien. Der Kerngeschäft des Unternehmens sind Teile für das Fahrzeug-Interieur. Eines davon, gefertigt am Standort Ebergrassing in Österreich, hat sich nun als potenziell fehlerhaft erwiesen und in den USA zu einem Rückruf von mehr als 94.000 Audi Q7 geführt.

Fehlerhaftes Deformationselement

Einem Bericht der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) zufolge soll die Polsterung der C-Säule nicht dick genug sein, um im Falle einer Kollision ausreichend Energie zu absorbieren, wenn der Passagier mit dem Kopf dort aufschlägt. Das Problem war Audi bei internen Qualitätskontrollen selbst aufgefallen und betrifft Modelle, die zwischen Juli 2017 und März 2020 gebaut wurden. "Wir haben in eigenen CoP-Tests (Conformity of Production) festgestellt, dass das Raumgewicht des Deformationselements in der C-Säule außerhalb der Toleranz sein kann", bestätigt Audi-Sprecher Udo Rügheimer. Fahrzeuge in Deutschland seien nicht betroffen.

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Mittlerweile wurde die Produktion angepasst und der Zulieferer hat entsprechend nachgebessert. Eine ernsthafte Gefahr für das Wohl der Insassen dürfte indes ohnehin nicht bestanden haben. Bei einem Seitenaufprall sorgt schließlich ein Airbag hauptamtlich für die Schadensbegrenzung. Unfälle mit Personenschaden auf Grund des Verkleidungsteils seien bislang nicht bekannt. Der Rückruf ist daher als Vorsichtsmaßnahme zu verstehen.

Fazit

Bei einer Kollision verlassen sich die Hersteller moderner Autos wohl kaum auf die ausreichende Polsterung der Innenausstattung. Hier kommen natürlich Airbags zum Einsatz. Audi geht auf "Nummer ganz sicher" und tauscht die Teile dennoch aus.