Ford Ranger Raptor Special Edition
Böser Bube mit bravem Diesel

Ford legt von seinem Power-Pickup Ranger Raptor eine "Special Edition" auf, die auf mehr Leistung verzichtet. Ein kurzes Filmchen soll trotzdem deren rabaukiges Image schärfen.

05/2021, Ford Ranger Raptor Special Edition
Foto: Ford-Werke GmbH

"Mad Max" trifft "High Noon", und eine Prise "Alarm für Cobra 11" ist auch noch dabei: Ford Europa hat erstaunlich viel Aufwand betrieben, um die verschiedenen Sonder-Versionen des Ranger zu bewerben. In einem dreieinhalb-minütigen Video beschleunigen, driften und springen aber nicht nur die bekannten Stormtrak-, Wolftrak- und MS-RT-Varianten des Pickups durch eine Western-Stadt. Mit von der Partie ist zudem die neue Ranger Raptor Special Edition, die in dem Clip von einer Horde Motorrädern, Quads und anderen fiesen Gefährten gejagt wird.

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Wie das Ganze ausgeht, schauen Sie sich am besten im Video an. Aber man muss wohl nicht erst einen Spoileralarm auslösen, um vorauszuschicken, dass das neue Pickup-Sondermodell im Filmchen mit dem Titel "The Good, the Bad and the Bad-RSE" (RSE = Raptor Special Edition) nicht so schlecht aussieht. Und das nicht nur im übertragenen Sinne: Von vorne nach hinten erstrecken sich mattschwarze Zierstreifen, die seitlich von roten Linien eingegrenzt werden und einen speziellen Akzent auf der entweder in Blau-Metallic, Race-Rot oder Obsidian-Schwarz lackierten Karosserie setzen.

Dasselbe Farbschema außen und innen

Die Dekorelemente ziehen sich sowohl über die Motorhaube und das Dach bis zur hinteren Ladeklappe als auch seitlich von den A-Säulen bis über die hinteren Radläufe, wo sie vom Raptor-Schriftzug begrenzt werden. In mattem Schwarz sind auch der Kühlergrill, die Stoßfänger, die Kotflügel-Verbreiterungen und die Türgriffe ausgeführt. Die Abschlepphaken erstrahlen dagegen in kräftigem Rot. Im Doppelkabinen-Interieur taucht das Farbschema in Form eines mattschwarzen Instrumententrägers sowie roter Ziernähte an Lenkrad, Armaturenbrett und Türverkleidungen wieder auf.

05/2021, Ford Ranger Raptor Special Edition
Ford-Werke GmbH
Im Werbeclip wird der Ford Ranger in seinen Modellversionen MS-RT, Wolftrak, Raptor Special Edition und Stormtrak (v.l.n.r.) in Szene gesetzt.

Technisch ändert sich dagegen nichts. Beim Fahrwerk ist das verschmerzbar, schließlich verfügt es bereits beim Standard-Raptor über eine um rund 50 Millimeter erhöhte Bodenfreiheit und Hochleistungs-Stoßdämpfer des Offroad-Spezialisten Fox, die vergrößerte Federwege ermöglichen und deren Dämpfung sich variabel einstellen lässt. Sollte es einmal – wie im Werbeclip – zu einer Hochgeschwindigkeits-Verfolgungsjagd auf losem Untergrund kommen, bieten die All-Terrain-Reifen des Typs General Grabber AT3 bestmöglichen Grip.

Der Turbodiesel bleibt unangetastet

Fragt sich, ob der Ford Ranger Raptor in der Special Edition auch genügend Power bietet, um den Verfolgern entkommen zu können. Der doppelt turbogeladene Zweiliter-Vierzylinder-Diesel leistet nämlich unverändert 213 PS und liefert ein maximales Drehmoment von 500 Newtonmetern. Ein Zehn-Gang-Getriebe überträgt die Kraft auf alle vier Räder. Im "Terrain Management System" mit seinen sechs verschiedenen Fahrprogrammen ist sicher auch der richtige Modus für Offroad-Jagden im Western-Style enthalten.

05/2021, Ford Ranger Raptor Special Edition
Ford-Werke GmbH
Das kräftige Blau-Metallic aus dem Farbprogramm von Ford Performance ist eine von nur drei verfügbaren Lackierungen.

Im Oktober rollt der Ranger Raptor in der neuen Special Edition, die laut Hersteller auf eine nicht näher benannte Anzahl an Exemplaren limitiert ist, zu den Ford-Händlern. Mit einem Bruttopreis von 70.014 Euro ist er gut 2.000 Euro teurer als ein Standard-Raptor. Zum Vergleich: Die Basisversion des Pickups kostet nur 34.421 Euro. Aber ausgeschlossen, dass man damit eine Verfolgungsjagd gewinnt!

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Ja. Lieber einen drehmomentstarken Turbodiesel als einen V6-Benziner wie in den USA!Nein. Ohne V8-Motor ist ein Sport-Pickup nicht ernstzunehmen!

Fazit

Ford legt vom Ranger Raptor eine Special Edition auf, die allerdings nicht mehr bietet als neue Dekore innen und außen. Dafür sind 2.000 Euro Aufpreis ganz schön viel Geld. Aber der aufwändig gemachte Werbefilm muss ja irgendwie refinanziert werden.