GP Mexiko 2023 - Ergebnis 2. Training
Verstappen führt enges Feld an

GP Mexiko 2023

Der Trainingsfreitag zum GP Mexiko verspricht Spannung. Max Verstappen gewann zwar auch die zweite Übungseinheit. Der Weltmeister spürt die Rivalen jedoch in seinem Nacken. Die Autos liegen extrem dicht zusammen. Daraus lässt sich ablesen, dass es in der Qualifikation heiß hergehen wird.

Max Verstappen - Red Bull - GP Mexiko 2023
Foto: xpb

Ein Red Bull an der Spitze: Das kennt die Formel 1. Doch Max Verstappen war am Trainingsfreitag zum GP Mexiko nicht wie üblich als Solist unterwegs. Der 15-fache Saisonsieger räumte zwar beide Bestzeiten ab. Allerdings schüttelte er seinen ersten Verfolger um jeweils nur eine Zehntelsekunde ab. Zum Auftakt war das Alexander Albon, am Nachmittag dann Lando Norris.

Selten war das Feld so dicht zusammen wie im zweiten Training in Mexiko. Die ersten 16 Fahrer befanden sich innerhalb von einer Sekunde. Vom Ersten bis zum Letzten waren es 1,740 Sekunden. Nur Red Bull, McLaren und Mercedes brachten je zwei Autos in die Nordhälfte der Tabelle. Ansonsten noch Ferrari, Alfa Romeo, Alpha Tauri und Alpine jeweils einen Rennwagen.

Unsere Highlights
Lando Norris - McLaren - GP Mexiko 2023
xpb

Lando Norris verkürzte den Abstand zu Max Verstappen auf 0,119 Sekunden.

Norris fordert Verstappen

Die Uhr stoppte nach 1:18.686 Minuten in der schnellsten Runde der zweiten Übungseinheit. Verstappen erzielte sie auf den weichen Reifen. Damit war der 26-Jährige etwa eine Sekunde schneller als im ersten Training. Der beste Umlauf war kein optimaler. Verstappens Red Bull brach ausgangs der dritten Kurve aus. Das kostete ein wenig Rundenzeit.

Ein größerer Sprung zwischen den Session gelang Norris. Der McLaren-Fahrer verlor auf der drittkürzesten Strecke im Rennkalender 0,119 Sekunden auf den Red Bull mit der Startnummer 1. McLaren überraschte sich mal wieder selbst. Wie zuletzt in Austin. Eigentlich waren die Ingenieure davon ausgegangen, dass sich der MCL60 im Autodromo Hermanos Rodriguez schwertun würde. Weil langsame Kurven überwiegen. "Wir sind dort zwar besser geworden, sie sind aber immer noch unser großer Schwachpunkt." Offensichtlich hat der Rennstall aus Woking für Mexiko-Stadt ein Gegenmittel gefunden.

Das zweite Papaya-Auto, gesteuert von Oscar Piastri, reihte sich an der neunten Stelle ein. Vom Australier ist man es gewohnt, dass er sich mit chirurgischer Präzision an die Aufgabe herantastet – und dass er spätestens ab der Qualifikation richtig bei der Musik ist. So war es zumindest meistens in seiner Rookie-Saison.

Bottas überrascht als Vierter

Ferrari verbesserte sich im Vergleich zur ersten Session. Charles Leclerc büßte auf den Mediumreifen nur eine Zehntelsekunde auf Verstappen ein. Als der Monegasse auf Softs umsteckte, vergrößerte sich die Lücke auf 0,266 Sekunden. Ferrari muss noch an der Performance im zweiten und dritten Sektor arbeiten. Da büßt das rote Auto auf die Gegner ein.

Der Teamkollege war drei Zehntelsekunden langsamer. Da sieht man, wie viel ein kleiner Rückstand auf dem 4,304 Kilometer langen Kurs ausmacht. Carlos Sainz, der mit einer Magenverstimmung zu kämpfen hat, reihte sich auf der elften Position ein. Besser machte es Valtteri Bottas im Kunden-Ferrari. In seinem Alfa Romeo mit Antriebseinheit aus Maranello überraschte der finnische Routinier mit dem vierten Platz. Seine schnellte Runde war nur drei Tausendstel langsamer als die von Leclerc.

Mit der buckeligen Rennstrecke in Austin war der C43 auf Kriegsfuß gestanden. Das Auto aus der Schweiz verträgt sich nicht mit Bodenwellen. Auf dem ebenen Belag in Mexiko kann die Bodenfreiheit verringert werden. Prompt kamen konkurrenzfähigere Rundenzeiten heraus. Dass sich Bottas in der Spitzengruppe wird halten können, ist jedoch unwahrscheinlich. Hinter Benzinmenge und abgerufener Motorleistung steht ein Fragezeichen.

Fernando Alonso - Aston Martin - GP Mexiko 2023
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Aston Martin stürzte im zweiten Training zum GP Mexiko völlig ab.

Aston Martin desolat

Der Lokalheld verbuchte einen ordentlichen Trainingstag. Sergio Perez fiel zwar vom dritten auf den fünften Platz zurück. Der Rückstand zum Teamkollegen an der Spitze blieb bei drei Zehntelsekunden. Das Publikum feuert ihn euphorisch an. "Checo-, Checo-Sprechchöre hallten von den Tribünen."

Hinter dem Mexikaner ordnete sich Daniel Ricciardo im Alpha Tauri ein. Noch vor Lewis Hamilton im schnelleren der beiden Mercedes. Das Team aus dem englischen Brackley muss noch Rundenzeit finden. Speziell im Mittelteil mit den S-Kurven. Dort verlieren die Mercedes. George Russell, der im ersten Training zuschaute, rundete als Zehnter die obere Tabellenhälfte ab.

Alpine landete dank Esteban Ocon auf dem achten Platz. Nico Hülkenberg und seine Haas-Mannschaft haben noch Arbeit vor sich. Der Rheinländer belegte den 15. Platz. Die größte Enttäuschung war der Auftritt von Aston Martin. Fernando Alonso legte auf der Softmischung im Mittelteil der Strecke einen Highspeed-Dreher hin. Der Spanier wurde Letzter. Das Auto des Teamkollegen plagten offenbar wie so oft in letzter Zeit technische Schwierigkeiten. Lance Stroll sammelte mit nur 17 Runden die wenigsten Kilometer im zweiten Training.

Eine Regenfront baute sich zu einer Drohkulisse auf. Doch bis auf ein paar Regentropfen kam im zweiten Trainings nicht vom Himmel runter. So konnten die Teams ihr Programm größtenteils durchziehen.

GP Mexiko 2023: Ergebnis 2. Training

Fahrer

Team

Zeit

Abstand

Runden

1. Max Verstappen

Red Bull

1:18.686

26

2. Lando Norris

McLaren

1:18.805

+ 0.119 s

31

3. Charles Leclerc

Ferrari

1:18.952

+ 0.266 s

33

4. Valtteri Bottas

Alfa Romeo

1:18.955

+ 0.269 s

33

5. Sergio Perez

Red Bull

1:18.988

+ 0.302 s

29

6. Daniel Ricciardo

Alpha Tauri

1:19.002

+ 0.316 s

31

7. Lewis Hamilton

Mercedes

1:19.024

+ 0.338 s

30

8. Esteban Ocon

Alpine

1:19.077

+ 0.391 s

29

9. Oscar Piastri

McLaren

1:19.163

+ 0.477 s

31

10. George Russell

Mercedes

1:19.227

+ 0.541 s

31

11. Carlos Sainz

Ferrari

1:19.257

+ 0.571 s

34

12. Yuki Tsunoda

Alpha Tauri

1:19.290

+ 0.604 s

34

13. Zhou Guanyu

Alfa Romeo

1:19.415

+ 0.729 s

27

14. Alexander Albon

Williams

1:19.446

+ 0.760 s

23

15. Nico Hülkenberg

Haas

1:19.535

+ 0.849 s

29

16. Pierre Gasly

Alpine

1:19.642

+ 0.956 s

29

17. Logan Sargeant

Williams

1:19.900

+ 1.214 s

26

18. Lance Stroll

Aston Martin

1:20.075

+ 1.389 s

17

19. Kevin Magnussen

Haas

1:20.112

+ 1.426 s

30

20. Fernando Alonso

Aston Martin

1:20.426

+ 1.740 s

30

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