GP Italien 2023 - Ergebnis Rennen
Verstappen crasht die Ferrari-Party

GP Italien 2023

Max Verstappen hat in Monza seinen zehnten Sieg in Folge gefeiert. Die beiden Ferrari konnten den sechsten Red-Bull-Doppelerfolg des Jahres am Ende nicht verhindern.

Max Verstappen - GP Italien 2023
Foto: xpb

In Monza war am Sonntag (3.9.) alles bereit für die große Ferrari-Party. Nach der viel umjubelten Pole Position von Carlos Sainz hofften die Tifosi auf den voll besetzten Tribünen, dass die Siegesserie von Max Verstappen beim Scuderia-Heimspiel endlich reißen wird. Doch am Ende war es wieder der Holländer, der die Zielflagge als Erster sah.

Weil Yuki Tsunoda schon in der Einführungsrunde mit einem Motorproblem ausrollte, musste der Rennstart zwei Mal abgebrochen werden. Statt 53 wurden nur 51 Rennrunden gedreht. In den ersten 15 davon konnten die Ferrari-Fans noch vom ersten Saisonsieg träumen. Sainz verteidigte sich tapfer an der Spitze.

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Doch Verstappen erhöhte immer weiter den Druck, bis sich der Spanier vor seiner Nase in der ersten Schikane verbremste. Sainz kam kurz aus dem Tritt, was dem Red Bull die Möglichkeit gab, in der Curva Grande an der Außenseite zu attackieren. Beim Anbremsen der zweiten Schikane ließ der Holländer nichts anbrennen und schnappte sich die Spitze.

Max Verstappen - GP Italien 2023
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In Runde 15 war Pole-Setter Sainz fällig.

Verstappen macht Rekord perfekt

Dank des Pace-Vorteils ging es danach nur noch darum, den Vorsprung bis ins Ziel zu kontrollieren, was für den Weltmeister eine Routineaufgabe darstellte. Der Vorsprung betrug am Ende komfortable sechs Sekunden. Mit seinem zehnten Sieg in Folge setzte Verstappen zugleich eine neue Formel-1-Bestmarke.

"Ich hätte nie gedacht, dass so etwas möglich ist. Ich musste echt kämpfen heute, was den Moment besonders macht", strahlte der Rekordmann. "Es war nicht einfach, die Ferrari in Kurve 1 zu attackieren. Zum Glück hat Carlos einen kleinen Fehler gemacht. Ich wusste, dass ich geduldig bleiben und auf den richtigen Moment warten muss."

Sergio Perez, der auf Rang fünf gestartet war, machte die Red-Bull-Party beim Auswärtsspiel perfekt. Der Mexikaner brauchte aber etwas länger, um sich nach vorne zu arbeiten. In Runde 20 drückte er sich zunächst am Mercedes von George Russell vorbei. Nach dem Boxenstopp begann die Jagd auf die beiden Ferrari. In Runde 32 war erst Leclerc fällig. 14 Umläufe später ging Perez dann im dritten Anlauf auch noch an Sainz vorbei.

"Der zweite Platz war heute das Maximum", freute sich der WM-Zweite. "Das Überholen war heute schwerer, als wir es gedacht hatten. Uns hat einfach etwas Top-Speed gefehlt. Ich musste alles aus den Reifen rausholen, um erst Charles und dann auch noch Carlos zu überholen. Ich verlasse Monza mit einem positiven Gefühl. Ich konnte große Fortschritte mit dem Setup machen und fühle mich wohler im Auto. Davon sollte ich auch in den nächsten Rennen profitieren."

Leclerc vs. Sainz - GP Italien 2023
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Die Ferrari lieferten sich in den Schlussrunden ein heißes Duell.

Ferrari-Duell in den Schlussrunden

In den letzten Runden lieferten die beiden Ferrari den Fans wenigstens noch mit einem spektakulären internen Duell eine gute Show. Leclerc startete mehrere Attacken, bei denen es mehrmals ganz eng wurde. Doch am Ende rettete Sainz den Podiumsplatz mit vier Zehnteln Vorsprung vor dem Schwesterauto knapp über die Linie.

"Das war ein hartes Stück Arbeit heute", schnaufte der Spanier danach durch. "Ich habe mir beim Verteidigen gegen die Red Bull die Reifen zerstört und am Ende den Preis bezahlt. Das Duell mit Charles war hart aber fair. Es ist immer eine Freude, gegen ihn zu kämpfen. Wir müssen nun weiter an unserer Pace und dem Reifenverschleiß arbeiten. Aber im Vergleich zu Zandvoort war das hier in Monza auf jeden Fall ein Fortschritt."

George Russell fuhr dahinter auf Rang fünf ein relativ einsames Rennen. Der Herzschlag des Briten erhöhte sich nur kurz, als er nach seinem Boxenstopp in Runde 20 in der ersten Schikane auf Esteban Ocon traf. Russell musste neben die Strecke abkürzen, doch er gab den Platz nicht zurück. Die Rennleitung sprach eine Fünf-Sekunden-Strafe aus, die sich am Ende aber nicht negativ auf das Ergebnis auswirkte.

Hamilton vs. Piastri - GP Italien 2023
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Hamilton kassierte für die Kollision mit Piastri eine Strafe. Den Kürzeren zog aber der Australier.

Hamilton-Aufholjagd mit Hindernissen

Lewis Hamilton war nach seinem schwachen Qualifying zu weit entfernt, um seinen Teamkollegen zu gefährden. Der Weltmeister musste sich vor allem mit den beiden McLaren und Alex Albon herumschlagen, um am Ende auf Rang sechs zu landen. Beim Duell mit Oscar Piastri in Runde 42 kam es in der zweiten Schikane sogar zu einer Kollision, bei der sich der Australier den Frontflügel zerstörte.

Hamilton kassierte eine Fünf-Sekunden-Strafe, die aber wie bei seinem Teamkollegen keine Konsequenzen hatte. Albon landete direkt dahinter auf einem starken siebten Platz. Der Thailänder verbrachte das halbe Rennen damit, die Position gegen Lando Norris zu verteidigen, was am Ende auch gelang.

Fernando Alonso und Valtteri Bottas profitierten auf den Plätzen neun und zehn von dem Reparaturstopp, den Piastri nach dem Duell mit Hamilton einlegen musste. Beide sammelten Punkte. Nico Hülkenberg ging auf Platz 17 leer aus. Haas hatte in Monza nicht die nötige Pace und kämpfte wieder einmal mit erhöhtem Reifenverschleiß.

GP Italien 2023 - Ergebnis Rennen

Fahrer

Team

Zeit/Rückstand

1. Max Verstappen

Red Bull

1:12:13.618 h

2. Sergio Perez

Red Bull

+ 7.686 s

3. Carlos Sainz

Ferrari

+ 11.674 s

4. Charles Leclerc

Ferrari

+ 12.119 s

5. George Russell

Mercedes

+ 18.925 s

6. Lewis Hamilton

Mercedes

+ 39.111 s

7. Alexander Albon

Williams

+ 45.198 s

8. Lando Norris

McLaren

+ 45.549 s

9. Fernando Alonso

Aston Martin

+ 46.424 s

10. Valtteri Bottas

Alfa Romeo

+ 65.950 s

11. Logan Sargeant

Williams

+ 71.398 s

12. Oscar Piastri

McLaren

+ 72.240 s

13. Liam Lawson

Alpha Tauri

+ 73.268 s

14. Lance Stroll

Aston Martin

+ 81.658 s

15. Zhou Guanyu

Alfa Romeo

+ 81.913 s

16. Pierre Gasly

Alpine

+ 82.236 s

17. Nico Hülkenberg

Haas

+ 1 Runde

18. Kevin Magnussen

Haas

+ 1 Runde

19. Esteban Ocon

Alpine

Ausfall

20. Yuki Tsunoda

Alpha Tauri

Ausfall

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