Power Ranking GP Monaco 2023: Red Bull bleibt cool

Die Qualitäten eines Rennautos in Monte Carlo zeigen sich am Samstag. Auf dieser Rennstrecke müssen die Ingenieure nicht den optimalen Kompromiss suchen, weil man im Rennen gar nicht so langsam sein kann, dass man seine Position abgeben muss. Außer das Team macht gravierende strategische Fehler.

Auf eine Runde ist der Red Bull RB19 verwundbarer als auf die Distanz. Speziell in Monte Carlo. Weil Topspeed nichts zählt. Weil ein frischer Reifen viele Defizite überdeckt, weil der Reifenverschleiß sekundär ist. Alles hängt davon ab, wer das beste Setup für eine schnelle Runde findet und alle vier Reifen gleichzeitig in ihr Fenster bringt.

Red Ball hat auch das geschafft. Auch wenn es knapp war. Aston Martin fehlten 84 Tausendstel, Ferrari 106, Alpine 188 und Mercedes 265. Ferrari verdankte sein gutes Trainingsergebnis dem Fahrer. Charles Leclerc musste ein störrisches Pferd bändigen, was ihm am Sonntag auf den Kopf fiel. Die Ferrari waren nicht besser als die Plätze 6 und 8 und damit schlechter als Alpine.

Keine bösen Überraschungen für Mercedes

Mercedes, Alpine, McLaren, Alpha Tauri und Alfa Romeo brachten große Upgrades, der Rest kleine oder streckenspezifische. Es war wegen der Besonderheit der Strecke fast unmöglich herauszufiltern, was die Entwicklungen wert sind. Zur B-Version von Mercedes, die so nicht heißen darf, lässt sich am besten mit George Russell antworten: "Wir haben keine bösen Überraschungen erlebt."

Alpine zeigte sich stark verbessert, was aber auch daran liegen kann, dass der A523 ein gutmütiges Auto mit einer stabilen mechanischen Basis ist. Selbst CEO Laurent Rossi glaubte nicht an ein Wunder: "Es wäre vermessen aus dem dritten Platz und dem geringen Abstand zur Spitze zu schließen, dass unser Upgrade uns mit einem Schlag auf Platz drei gebracht hat."

McLaren, Alpha Tauri und Alfa Romeo notierten eine leichte Verbesserung, trauen sich aber erst nach dem nächsten Rennen in Barcelona ein Urteil zu. Mercedes will sich noch länger Zeit lassen. In Spanien wird die Streckencharakteristik wieder das Bild verschieben. Dann sollte auch mit Ferrari und seinem Satelliten Haas wieder zu rechnen sein.

Power Ranking GP Monaco 2023

Hier das Power Ranking zum GP Monaco im Kurzüberblick. Den detaillierten Formcheck aller zehn Teams finden Sie wie immer in der Galerie.

1. Red Bull (1)
2. Aston Martin (2)
3. Mercedes (3)
4. Alpine (5)
5. Ferrari (4)
6. McLaren (10)
7. Alpha Tauri (7)
8. Alfa Romeo (8)
9. Williams (9)
10. Haas (6)

* in Klammern Position nach dem GP Miami