Power Ranking GP Kanada: Red-Bull-Gegner holen auf

Es wird noch lange dauern, bis Red Bull um den ersten Platz im Formcheck fürchten muss. Aber seit dem GP Kanada muss man sagen: Es könnte passieren. Noch in diesem Jahr. Die Gegner holen auf. Aston Martin fehlten 9,5 Sekunden auf Sieger Max Verstappen, Mercedes 14,1, Ferrari 18,6 Sekunden. So nah waren die Verfolger noch nie. Und das auf einer Strecke, die mit drei DRS-Zonen Red Bull ein Geschenk machte.

So langsam zeigen die Upgrades von Aston Martin, Mercedes und Ferrari Wirkung. Bei Aston Martin gleich im ersten Anlauf. Man hat irgendwie da Gefühl, dass die Daten viel besser sind als das, was wir auf der Strecke gesehen haben. Und das war schon beeindruckend. Dafür spricht das Selbstbewusstsein im Team.

Mercedes stand zum dritten Mal mit seinem umgebauten W14 am Start. Und war auf einer Anti-Mercedes-Strecke viel besser als man es selbst für möglich hielt. Bei Ferrari gab es Anzeichen zur Trendwende. Der Pirelli-Test in Barcelona hat die Ferrari-Ingenieure angeblich auf die Spur gebracht.

Samstags- und Sonntagsautos

Für Alpine war der GP Kanada trotz eines Upgrades ein Rückschritt. Die ins Visier gefassten Sparringspartner vor Alpine lagen unerreichbar weit weg. Der Rückstand von 61,6 Sekunden auf den Sieger war ungewöhnlich groß. Dafür wurde Esteban Ocon von einem Williams geschlagen und hatte einen Alfa Romeo und zwei McLaren im Rückspiegel.

In der zweiten Hälfte des Feldes zeigen die Autos oft zwei Gesichter. McLaren und Haas haben Samstagsautos. Alfa Romeo und Alpha Tauri sind am Sonntag schneller. Williams hat mit einem großen Upgrade alle rechts überholt. Die sechs WM-Punkte von Alexander Albon sind so viel wert wie ein Sieg. Auch Alfa Romeo hamsterte wieder einen Zähler. McLaren und Haas gingen nach guten Trainingsergebnissen einmal mehr leer aus. Da brennt jetzt der Baum.

Power Ranking GP Kanada 2023

Hier das Power Ranking zum GP Kanada im Kurzüberblick. Den detaillierten Formcheck aller zehn Teams finden Sie wie immer in der Galerie.

1. Red Bull (1)
2. Aston Martin (4)
3. Mercedes (2)
4. Ferrari (3)
5. Alpine (5)
6. Williams (10)
7. McLaren (7)
8. Alfa Romeo (6)
9. Haas (9)
10. Alpha Tauri (8)

*in Klammern Position nach dem GP Spanien