F1 GP Ungarn 2023 - Ergebnis Rennen
Verstappen siegt wieder locker

GP Ungarn 2023

Max Verstappen ist einfach nicht zu stoppen. Der Titelverteidiger cruiste in Ungarn zu seinem neunten Saisonsieg. McLaren jubelte über den zweiten Platz von Lando Norris. Sergio Perez erreichte nach einer Aufholjagd immerhin noch das Podest, von dem Pole-Setter Lewis Hamilton stürzte. Ferrari und Aston Martin erlebten eine Pleite.

Start - GP Ungarn 2023 - Budapest - Formel 1
Foto: xpb

Die Formel 1 hoffte nach einem ereignisreichen Qualifying am Vortag auf einen spannenden Grand Prix auf dem Hungaroring. Immerhin hatte sich Lewis Hamilton mit seiner 104. Pole Position in die beste Ausgangsposition gebracht, und Max Verstappen eine seltene Niederlage zugefügt. Doch schon einen Tag später rückte der Weltmeister in seinem Red Bull die Verhältnisse wieder gerade.

Es dauerte nur wenige Meter, dann grüßte Verstappen schon wieder von der Spitze. Der 25-jährige Niederländer erwischte einen perfekten Start, stürmte rechts neben Hamilton und ließ seinen Erzrivalen in Kurve eins stehen. Ein Konter blieb aus. Stattdessen purzelte der Mercedes-Fahrer noch hinter das McLaren-Duo um Oscar Piastri und Lando Norris zurück. Hamiltons Traum vom 104. Sieg der Karriere war früh zerplatzt.

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Stattdessen sicherte sich Verstappen seinen zweiten Sieg in Ungarn. Gleichzeitig verbuchte der WM-Führende den siebten Erfolg in Serie und den insgesamt neunten in diesem Jahr. "Das Auto war so angenehm zu fahren", funkte er nach der Zieldurchfahrt. Es war ein Triumph der leichteren Sorte inklusive zwei Boxenstopps. In freier Luft distanzierte Verstappen seine Verfolger deutlich. Er führte von der ersten bis zur letzten Runde und drehte zusätzlich die schnellste Rennrunde. Für Red Bull war es saisonübergreifend der zwölfte Sieg in Folge. Damit ist die McLaren-Bestmarke von 1988 übertrumpft.

Lando Norris - McLaren - GP Ungarn 2023 - Budapest - Formel 1
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McLaren freute sich dank Lando Norris über das nächste Podest nach Silverstone.

Norris die Nummer zwei

Wie in Silverstone war McLaren die Nummer zwei im Feld. Grundlage dafür waren eine gute Qualifikation und schnelle Starts. Piastri hielt sich im ersten Stint auf dem zweiten Rang. Durch einen früheren Boxenstopp rutschte ihm der Teamkollege durch. Für den Australier waren es unglückliche Umstände. Die McLaren-Strategen hatten Norris den früheren ersten Halt gestatten müssen, um einen Undercut-Versuch von Hamilton zu unterbinden.

Den unfreiwilligen Platztausch musste McLaren nicht mehr korrigieren. Auf den harten Reifen zog Norris seinem Garagennachbar im zweiten Rennteil davon. Piastri musste sich indes nach hinten orientieren. Bis zur 47. Rennrunde befand sich der 22-Jährige auf Podestkurs. Doch dann überflügelte ihn Sergio Perez. Der Mexikaner ging in Kurve eins mit DRS-Unterstützung vorbei. Die Gegenattacke unterband der zweite Red-Bull-Fahrer mit einem rigorosen Manöver. Perez drückte Piastri in Kurve zwei neben die Bahn.

Den zweiten McLaren erreichte der WM-Zweite im Schlussspurt aber nicht mehr. Norris hielt den schnelleren Red Bull auf Distanz. Somit sicherte sich der 23-Jährige zum zweiten Mal in Folge den zweiten Platz. Perez musste sich mit Rang drei zufriedengeben. Nach einer durchwachsenen Qualifikation mit Startplatz neun zeigte er aber einen guten Grand Prix. Perez überholte und die Strategie passte.

Hamilton von Pole auf Platz vier

Mercedes hatte schon im Vorfeld tiefgestapelt. Im Lager der Silberpfeile wusste man, dass Verstappen unter normalen Umständen über die Distanz der schnellste Fahrer sein würde. Dafür geht der Red Bull zu schonend mit den Reifen um. Ein Podestplatz hätte aber wenigstens herausspringen sollen für Hamilton. Daraus wurde nach einem schwachen Start nichts. Vor und nach dem ersten Boxenstopp verlor der Rekordsieger der Formel 1 zudem fast zehn Sekunden.

In dieser Phase schien es unter der Verkleidung des W14 mit der Startnummer 44 zu heiß zu werden. Hamilton büßte viel Zeit auf den Geraden und in den Kurven elf und 14 ein. Er fing sich später wieder und schnappte sich immerhin noch den zweiten McLaren. Das Manöver an Piastri vollstreckte Hamilton im 57. Umlauf. Es bescherte ihm den vierten Rang. Sein Konkurrent im Papaya-Rennwagen wehrte sich gar nicht mehr. Piastri verbuchte die fünfte Position.

Ferrari schwach

Bei Ferrari kam mal wieder alles zusammen. Am Start sah es noch nach einem halbwegs vielversprechenden Nachmittag aus. Carlos Sainz katapultierte sich dank der weichen Reifen vom elften auf den sechsten Rang direkt hinter Teamkollege Charles Leclerc. An bessere Positionen war allerdings nicht zu denken. Stattdessen machte sich Ferrari das Leben mal wieder selbst schwer.

Beim ersten Boxenstopp klemmte das linke Hinterrad. Die Mechaniker brauchten eine gefühlte Ewigkeit, um den Reifen abzuziehen. Leclerc stand insgesamt 9,4 Sekunden beim Service. Er stürzte ins Mittelfeld ab. Beim zweiten Boxenstopp patzte der Monegasse selbst. Leclerc raste zu schnell zu seiner Crew. Er wurde in der Boxengasse geblitzt und mit fünf Sekunden abgestraft.

Die Zeitstrafe kostete ihn am Ende den sechsten Platz gegen George Russell, der sich vom 18. Startplatz mit einem beherzten Rennen stark verbesserte. Der zweite Mercedes-Pilot war auf den harten Reifen antizyklisch in den Grand Prix gegangen. Die Taktik zahlte sich für ihn aus. Ferrari reist dagegen mit den Plätzen sieben und acht mit gesenkten Köpfen ab.

Nico Hülkenberg - Haas - GP Ungarn 2023 - Budapest - Formel 1
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Für Haas-Pilot Nico Hülkenberg waren WM-Punkte außer Reichweite.

Hülkenberg im Haas 14.

Aston Martin entwickelt sich ebenfalls zurück. In den ersten Saisonrennen waren die grünen Autos noch die ersten Verfolger von Red Bull. Inzwischen sind McLaren, Mercedes und Ferrari vorbeigezogen. Fernando Alonso landete auf dem neunten Platz. Teamkollege Lance Stroll erreichte das Ziel als Zehnter.

Die hochgejubelten Alfa-Sauber fielen im Rennen böse auf die Nase. Guanyu Zhou war auf dem fünften Rang ins Rennen gestartet. Valtteri Bottas auf der siebten Position. Schon am Start waren alle Chancen auf Punkte verspielt. Obendrein rammte Zhou den Alpha Tauri von Daniel Ricciardo, was ihm eine Fünfsekunden-Strafe einbrockte.

Leidtragende der Startkollision waren die Alpine. Zhou schob Ricciardo an. Der Australier traf daraufhin Esteban Ocon. Dieser wiederum segelte ins Auto seines Teamkollegen Pierre Gasly. Die beiden französischen Autos waren danach zu stark beschädigt. Ocon und Gasly mussten aufgeben. Es war der zweite Doppelausfall nacheinander. Besonders bitter: Zum zweiten Mal machte der Rivale um den fünften WM-Platz, McLaren, dicke Punkte.

Nico Hülkenberg beendete das elfte Rennen der Saison auf dem 14. Platz. Ein zu später erster Service warf ihn aus den Top 10, in die er nicht mehr zurückkehrte.

GP Ungarn 2023 - Ergebnis Rennen

Fahrer

Team

Zeit/Rückstand

1. Max Verstappen

Red Bull

1:38:08.634 h

2. Lando Norris

McLaren

+ 33.731 s

3. Sergio Perez

Red Bull

+ 37.603 s

4. Lewis Hamilton

Mercedes

+ 39.134 s

5. Oscar Piastri

McLaren

+ 62.572 s

6. George Russell

Mercedes

+ 65.825 s

7. Charles Leclerc

Ferrari

+ 70.317 s

8. Carlos Sainz

Ferrari

+ 71.073 s

9. Fernando Alonso

Aston Martin

+ 75.709 s

10. Lance Stroll

Aston Martin

+ 1 Runde

11. Alexander Albon

Williams

+ 1 Runde

12. Valtteri Bottas

Alfa Romeo

+ 1 Runde

13. Daniel Ricciardo

Alpha Tauri

+ 1 Runde

14. Nico Hülkenberg

Haas

+ 1 Runde

15. Yuki Tsunoda

Alpha Tauri

+ 1 Runde

16. Zhou Guanyu

Alfa Romeo

+ 1 Runde

17. Kevin Magnussen

Haas

+ 1 Runde

18. Logan Sargeant

Williams

Ausfall

19. Esteban Ocon

Alpine

Ausfall

20. Pierre Gasly

Alpine

Ausfall

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