GP Singapur 2023 - Training 3 : Sainz wieder vorne

Auch wenn das dritte Training wegen der erhöhten Asphalttemperaturen in der Nachmittagssonne nicht als besonders repräsentativ gilt, war die Spannung am Singapur-Samstag (16.9.) groß. Red Bull hatte nach dem verkorksten Freitag einige Umbauten am Auto vorgenommen. Sportchef Helmut Marko versprach, dass man direkt eine Verbesserung erkennen sollte.

Nach den Plätzen sieben und acht in der zweiten Session konnte Max Verstappen aber nur eine kleine Steigerung zeigen. Am Ende reihte sich der Dauersieger auf der vierten Position ein. Über Funk schimpfte der Holländer mehrfach über Kupplungsproblem, das beim Hoch- und Runterschalten zu durchdrehenden Hinterrädern führte.

Auch der Grip auf der Hinterachse war noch nicht da, wo ihn der Pilot gerne haben will. Vor allem im kurvenreichen ersten Sektor ging deshalb viel Zeit verloren. Teamkollege Sergio Perez klagte ebenfalls über die fehlende Haftung seines Dienstwagens. Der Mexikaner landete nur auf Rang acht. Hier deuteten die Zahlen gar keine Steigerung an.

Vier Teams in den Top-4

Ganz vorne änderte sich im Vergleich zum Vortag auch nichts. Nach zwei Ferrari-Bestzeiten in den beiden Auftakt-Sessions sorgte Carlos Sainz in der Qualifying-Generalprobe dafür, dass die Scuderia ihre weiße Weste behält. Der Spanier drehte in 1:32.065 Minuten die schnellste Runde des Wochenendes.

Teamkollege Charles Leclerc hatte mehr Probleme, ohne Fehler um den 4,940 Kilometer langen Stadtkurs zu kommen. Der Monegasse beendete die Session direkt hinter Verstappen auf Platz fünf.

Auch bei Mercedes waren größere Unterschiede zwischen den beiden Schwesterautos festzustellen. George Russell kam immerhin bis auf 69 Tausendstel ran an die Spitzenmarke von Sainz. Lewis Hamilton musste sich seinerseits mit Platz fünf und einem Rückstand von fast einer halben Sekunde begnügen.

Ein ähnliches Spiel war auch bei McLaren festzustellen. Lando Norris ließ sich die drittschnellste Zeit notieren. Im generalüberholten MCL60 scheint der Brite um die Startplätze in den ersten Reihen kämpfen zu können. Oscar Piastri, der noch auf die Upgrades verzichten muss, landete nur auf der siebten Position.

Haas auf Q3-Kurs

Ordentlich lief der Probelauf für das Qualifying auch für die beiden Haas-Piloten. Nico Hülkenberg (P9) und Kevin Magnussen (P11) dürfen sich berechtigte Hoffnungen auf einen Einzug in die dritte K.O.-Runde des Qualifyings machen. Allerdings befürchten beide, dass es im Rennen schnell wieder rückwärts geht. Die Longruns deuten auf einen erhöhten Reifenverschleiß hin.

Nicht nach Plan lief es im dritten Training bei Aston Martin. Fernando Alonso hatte am Freitag noch die viertschnellste Zeit gesetzt. Am Samstag musste er sich mit P13 zufriedengeben. Auch Williams und Alfa Romeo haben noch Hausaufgaben für das Qualifying vor der Brust. Die vier Autos teilten sich die hinteren vier Plätze.