GP Österreich - Ergebnis Sprint
Verstappen siegt vor Perez

GP Österreich 2023

Max Verstappen setzt seinen Siegeszug in Spielberg fort. Trotz eines schlechten Starts gewinnt der Weltmeister den Sprint vor Teamkollege Sergio Perez und Carlos Sainz. Nico Hülkenberg brilliert im ersten Rennteil und wird Sechster.

Start - Sprint - GP Österreich 2023 - Spielberg
Foto: xpb

Wer stoppt Max Verstappen? Diese Frage kann vermutlich im Moment keiner in der Formel 1 beantworten. Der Weltmeister sitzt im schnellsten Auto und fährt selbst in bestechender Form. Im Sprint von Spielberg brachte ihn nicht mal leichter Regen aus dem Tritt. Das Wetter verkomplizierte zwar die Aufgabe, doch der WM-Führende setzte sich souverän durch.

Nur am Start trat Verstappen für wenige hundert Meter seinen Spitzenplatz ab. Teamkollege Sergio Perez hatte sich zu seinem Missfallen an der Boxenmauer entlang innen durchgequetscht. Die Rangfolge drehte der Titelverteidiger bereits in der dritten Kurve wieder um. Danach machte sich Verstappen auf einer zunehmend abtrocknenden Strecke aus dem Staub und feierte den Sieg im Sprint vor Perez und Carlos Sainz im Ferrari.

Unsere Highlights
Nico Hülkenberg - Haas - GP Österreich 2023 - Spielberg
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Nico Hülkenberg hielt sich bis zur Rennhalbzeit auf Platz zwei. Am Ende belegte er den sechsten Rang.

Hülkenberg startet stark

Die Formel 1 erlebte in Spielberg eine Premiere. Zum ersten Mal überhaupt fand ein Sprintrennen bei Mischverhältnissen statt. Das Feld startete geschlossen auf Intermediates. Mit einer Ausnahme: Valtteri Bottas versuchte sich auf Slicks, brach das Unterfangen aber noch vor dem eigentlichen Start ab. Bereits am Ende der Formationsrunde bog der Finne in die Boxenstraße ab, um auf die profilierten Pirellis zu wechseln. Es war ein Poker, den Bottas von Startplatz 19 riskieren konnte.

Nach überstandener Startrunde stiefelte Verstappen davon und verbuchte die acht WM-Punkte. Im Ziel betrug sein Vorsprung 21 Sekunden auf den ersten Verfolger. Ihm gehörte der Pokal, doch ein anderer Pilot lenkte sich ebenfalls ins Rampenlicht. Der Sensationsmann der ersten Rennhälfte war Nico Hülkenberg. Er nutzte das Scharmützel bei Red Bull aus, um an Perez vorbeizuziehen. Somit befand sich der Haas-Pilot, der sich im Sprint-Shootout als Vierter in eine starke Ausgangsposition gebracht hatte, auf dem zweiten Rang.

Bis zur Rennhalbzeit verteidigte er diese Position. In der zwölften Runde zog Perez dann am US-Rennwagen mit der Startnummer 27 vorbei. Einen Umlauf später büßte Hülkenberg eine weitere Position ein. Sainz überflügelte ihn im Ferrari. Damit waren die Plätze auf dem Sprint-Podest bezogen.

Fotofinish Ocon-Russell

Eine immer trockenere Strecke würzte den zweiten Rennteil. Viele Piloten entschieden sich zu einem Reifenwechsel. Zu ihnen gehörte Hülkenberg, der sich Slicks in der Boxenstraße montieren ließ, nachdem er von den Aston Martin eingefangen wurde. Der Stopp hatte keine Folgen. Hülkenberg rutschte zwischenzeitlich aus den Top 10, fuhr sich mit schnellen Rundenzeiten aber wieder hinein. Den Sprint beendete der Haas-Fahrer auf einem guten sechsten Platz. Das bringt ihm und seinem Team drei WM-Punkte.

Wie die Podestfahrer hielten die Aston-Martin-Piloten auf den Intermediate-Reifen über die 24 Runden durch. Der Lohn war der vierte Platz für Lance Stroll. In der Schlussphase erwehrte sich der Kanadier den Attacken des Teamkollegen. Fernando Alonso tauchte bereits neben ihm auf, vollstreckte aber kein Manöver mehr. Es wäre wohl zu riskant gewesen. So landete der Spanier an der fünften Stelle.

Esteban Ocon rückte durch die Boxenstopps der Kollegen leicht auf. Der Franzose lenkte seinen Alpine auf den siebten Platz. Er musste bis zum Schluss zittern. In einem Fotofinish behauptete sich Ocon gegen George Russell, der als Achter den letzten Punkt einstrich. Nach einem verpatzten Sprint-Qualifying konnte Mercedes nicht unbedingt mit Zählbarem rechnen.

George Russell - Mercedes - GP Österreich 2023 - Spielberg
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George Russell sicherte sich wenigstens einen Punkt. Lewis Hamilton ging leer aus.

Hamilton und Leclerc gehen leer aus

Es musste für Russell schon eine alternative Taktik her, um nach vorne zu kommen. Als erster Fahrer entschied er sich in Runde 15 auf Slicks umzusteigen. Es sollte ihn aus dem Mittelfeld in die Punkteränge bringen. Teamkollege Lewis Hamilton ging dagegen leer aus. Wie auch Lando Norris, der auf Position drei startete, in der ersten Runde jedoch von Verstappen ausgebremst wurde. Dadurch fiel der McLaren um mehrere Plätze zurück.

Ferrari brachte mit Sainz einen Fahrer aufs Podest. Mit Charles Leclerc schwächte sich die Scuderia selbst. Er bekam nach der Sprint-Quali eine Startplatzstrafe aufgebrummt, die ihn von Position sechs auf neun verbannte. Sein Renningenieur hatte ihn nicht ausreichend vor dem von hinten heranstürmenden Oscar Piastri gewarnt. Die Zielflagge im Sprint sah Leclerc als Zwölfter. Für ihn zahlte sich ein später Wechsel auf Slicks nicht aus.

GP Österreich 2023: Ergebnis Sprint

Fahrer

Team

Zeit/Rückstand

1. Max Verstappen

Red Bull

30:26.730 h

2. Sergio Perez

Red Bull

+ 21.048 s

3. Carlos Sainz

Ferrari

+ 23.088 s

4. Lance Stroll

Aston Martin

+ 29.703 s

5. Fernando Alonso

Aston Martin

+ 30.109 s

6. Nico Hülkenberg

Haas

+ 31.297 s

7. Esteban Ocon

Alpine

+ 36.602 s

8. George Russell

Mercedes

+ 36.611 s

9. Lando Norris

McLaren

+ 38.608 s

10. Lewis Hamilton

Mercedes

+ 46.375 s

11. Oscar Piastri

McLaren

+ 49.807 s

12. Charles Leclerc

Ferrari

+ 50.789 s

13. Alexander Albon

Williams

+ 52.848 s

14. Kevin Magnussen

Haas

+ 56.593 s

15. Pierre Gasly

Alpine

+ 57.652 s

16. Yuki Tsunoda

Alpha Tauri

+ 64.822 s

17. Nyck De Vries

Alpha Tauri

+ 65.617 s

18. Logan Sargeant

Williams

+ 66.059 s

19. Zhou Guanyu

Alfa Romeo

+ 70.825 s

20. Valtteri Bottas

Alfa Romeo

+ 76.435 s

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