GP Österreich 2023 - Ergebnis Rennen
Verstappen spaziert zum nächsten Sieg

GP Österreich 2023

Max Verstappen ist einfach nicht aufzuhalten. Bei Red Bulls Heimspiel in Spielberg feierte der Niederländer seinen siebten Saisonsieg. Mit ihm aufs Podest kletterten Charles Leclerc und Sergio Perez. Mercedes erlebte einen gebrauchten Sonntag. Kurios: Die Sportkommissare sprachen mehrere Strafen wegen Missachtens der Track Limits aus. Selbst Stunden nach Rennende.

Max Verstappen - Red Bull - GP Österreich 2023 - Spielberg
Foto: xpb

Der große Durchmarsch des Max Verstappen setzte sich auch am Rennsonntag von Spielberg fort. Der Weltmeister bestimmte das Wochenende nach Belieben und verlor keine Session. Er sicherte sich zwei Pole Positions und jeweils zwei Rennsiege. Den ersten im Samstags-Sprint, den zweiten im Hauptrennen. Dabei war er einmal mehr nicht zu stoppen.

Verstappens Dominanz war wie so häufig in dieser Saison erdrückend. Wenigstens spulte er im Gegensatz zu den letzten Rennen in Monaco, Spanien und Kanada nicht alle Runden in Führung ab. Im Ziel betrug sein Vorsprung auf den ersten Verfolger 5,1 Sekunden. Das war geschönt. Um sich zusätzlich die schnellste Rennrunde zu sichern, legte er noch einen späten dritten Stopp ein. Durch die Erfolge in Spielberg baute Verstappen seine WM-Führung weiter aus. Mit dem WM-Führenden stürmten noch Charles Leclerc und Red-Bull-Teamkollege Sergio Perez auf das Podest.

Unsere Highlights
Sergio Perez - Red Bull - GP Österreich 2023 - Spielberg
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Sergio Perez raste von Platz 15 bis auf die dritte Position.

Perez mit starker Aufholjagd

Im Vergleich zum Vortag meisterte Verstappen die Startphase besser. Er verteidigte seinen Spitzenplatz, obwohl ihn Charles Leclerc gleich mehrmals attackierte. Auf dem dritten Platz folgte Carlos Sainz. Die beiden Ferrari schüttelte Verstappen in der Folge ab. Durch einen späteren ersten Boxenhalt rutschten ihm die roten Autos für wenige Umläufe durch. Ferrari hatte ein frühes virtuelles Safety Car für einen Doppelstopp genutzt, um sich in der Box rund acht Sekunden im Vergleich zu einem Halt unter Renntempo zu sparen.

Den Ferrari von Sainz schnappte sich Verstappen im 26. Umlauf. Neun Runden später war Leclerc dran. Der Monegasse konnte den Red Bull mit der Startnummer 1 nicht halten. Verteidigen war zwecklos. Verstappen saß im schnelleren Auto und hatte obendrein die frischen Reifen. Danach brauste der spätere Sieger unwiderstehlich davon und heimste seinen fünften Sieg in Spielberg ein. Es war sein siebter Erfolg des Jahres und der 42. der Karriere. "Das Auto war on Fire", jubelte der Sieger. "Wir haben unsere Strategie verfolgt und sind perfekt damit gefahren."

Zu den Feierlichkeiten bei Red Bull trug auch Sergio Perez bei. Nach einer verpatzten Qualifikation am Freitag, die ihm nur den 15. Startplatz eingebrockt hatte, steigerte sich Perez bereits im Sprint. Am Sonntag legte der Mexikaner noch eine Schippe drauf. Mit zahlreichen Überholmanövern pflügte der 33-Jährige durch das Feld. Obendrein kümmerte er sich gut um die Pirelli-Reifen. Der Lohn war ein Podium, das er in der 61. Runde klarmachte. Da überflügelte er Sainz. "Es war ein schweres Wochenende. Ich war krank und hatte Fieber. Von daher bin ich mit dem Ergebnis und meinem Comeback heute sehr zufrieden."

Charles Leclerc - Ferrari - GP Österreich 2023 - Spielberg
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Die Plätze 2 und 4: Ferrari verzeichnet kleine Fortschritte.

Ferrari mit guter Vorstellung

Einen Ferrari kassierte Perez in der Schlussphase. Den anderen konnte er nicht mehr einholen. Leclerc verbuchte einen starken zweiten Rang. Seine Mannschaft setzte den Aufwärtstrend fort, den man bereits in Kanada erkennen konnte. Ferrari war beim GP Österreich eindeutig die Nummer 2 im Feld. Das rote Auto ist durch zahlreiche Upgrades berechenbarer geworden. Allerdings fehlt noch sehr viel auf Red Bull, das mit Verstappen am Steuer in einer eigenen Liga unterwegs ist. Leclerc merkte an: "Wir haben das bestmögliche Resultat herausgeholt."

Sainz gehörte zu den Fahrern, die eine Strafen kassierten, weil sie zu häufig gegen die Track Limits verstießen. Das kostete genauso Rennzeit wie das unfreiwillige Warten hinter dem Teamkollegen beim ersten Reifenservice. Gerade in der Frühphase des Grand Prix wirkte der Spanier wie der schnellere Ferrari-Pilot. Am Ende verbuchte er das schlechtere Ergebnis mit einer Portion Frust. Wieder klappte es nicht mit einem Podestrang. Sainz glückte in diesem Jahr noch kein Podium. Er reihte sich an vierter Stelle ein, flog nachträglich noch aber um zwei Plätze zurück.

Der erste Profiteur war ein McLaren-Fahrer. Lando Norris war vermutlich der Sensationsmann des Rennens. Der Engländer sah die Zielfllagge als Fünfter und wurde später heraufgestuft. Norris rang im Zweikampf auf der Strecke sogar Landsmann Lewis Hamilton nieder. McLaren hat durch das umfangreiche Upgrade – das Team spricht von einer B-Version – ganz offensichtlich einen großen Schritt nach vorne gemacht. Speziell bei der Geschwindigkeit über die Distanz.

Mercedes schwach

Es reichte sogar, um in Spielberg die dritte Kraft zu sein. Die hochgelobten Aston Martin konnten Norris genauso wenig entgegensetzen wie die Mercedes. Fernando Alonso bestritt ein für seine Verhältnisse doch recht blasses Rennen. Seinem Rennwagen schien an diesem Wochenende einfach die Pace zu fehlen. Auf eine Runde und um Renntrimm. Aston Martin schob den Zeitverlust zu großen Teilen auf die Geraden.

Ein besseres Resultat erkämpfte sich das Team durch einen Protest. Man hielt der Rennleitung vor, nicht alle Verstöße gegen die Streckenlimits korrekt untersucht zu haben. Die Sportkommissare gaben dem Protest statt, was zu nachträglichen Strafen gegen acht Fahrer führte. Alonso kletterte von Platz sechs auf fünf. Teamkollege Lance Stroll von zehn auf neun.

Hinter Alonso im Aston trudelten die schwer gebeutelten Mercedes ein. Lewis Hamilton erkannte sein Auto nicht wieder. Er konnte es kaum auf der Rennstrecke halten. So zumindest seine Funksprüche. Das Resultat: Hamilton überfuhr zu oft die weiße Begrenzungslinie und kassierte Strafen. Auch eine nach dem Rennen, die ihn hinter den Stallrivalen warf. Der zweite Mercedes-Pilot startete aus dem Mittelfeld. George Russell verbesserte sich um vier Positionen und wurde schlussendlich Siebter.

Die letzten WM-Punkte strich Pierre Gasly im Alpine ein. Nico Hülkenberg ging trotz vielversprechender Startposition leer aus. Sein Haas-Rennwagen ließ ihn in der 14. Runde im Stich. Ein Defekt aus dem Nichts. "Das Problem hat sich überhaupt nicht angedeutet. Auf dem Weg hoch zur dritten Kurve hat es auf einmal Peng gemacht. Ich vermute, dass es die Hydraulik war, weil ich auf einmal nicht mehr schalten konnte und sich die Servolenkung verabschiedet hat." Das Team teilte später mit, dass der Schaden im Motorenumfeld lag.

GP Österreich 2023: Ergebnis Rennen (neu)

Fahrer

Team

Zeit/Rückstand

1. Max Verstappen

Red Bull

1:25:33.607 h

2. Charles Leclerc

Ferrari

+ 5.155 s

3. Sergio Perez

Red Bull

+ 17.188 s

4. Lando Norris

McLaren

+ 26.327 s

5. Fernando Alonso

Aston Martin

+ 30.317 s

6. Carlos Sainz

Ferrari

+ 31.377 s

7. George Russell

Mercedes

+ 48.403 s

8. Lewis Hamilton

Mercedes

+ 49.196 s

9. Lance Stroll

Aston Martin

+ 59.043 s

10. Pierre Gasly

Alpine

+ 67.667 s

11. Alexander Albon

Williams

+ 79.767 s

12. Zhou Guanyu

Alfa Romeo

+ 1 Runde

13. Logan Sargeant

Williams

+ 1 Runde

14. Esteban Ocon

Alpine

+ 1 Runde

15. Valtteri Bottas

Alfa Romeo

+ 1 Runde

16. Oscar Piastri

McLaren

+ 1 Runde

17. Nyck De Vries

Alpha Tauri

+ 1 Runde

18. Kevin Magnussen

Haas

+ 1 Runde

19. Yuki Tsunoda

Alpha Tauri

+ 1 Runde

20. Nico Hülkenberg

Haas

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