GP Japan 2024 - Training 3: Verstappen Bestzeit

Nach dem verregneten zweiten Training hatten alle Teams für die dritte Übungseinheit am Samstag (6.4.) ein vollgepacktes Testprogramm vorbereitet. Die Fahrer mussten die verlorene Zeit aufholen und sowohl Daten zum Reifenverschleiß auf dem Longrun sammeln als auch ein gutes Gefühl für die Zeitenjagd im Qualifying finden.

Erschwert wurde die Analyse der Performance durch eine Strecke, die mit jeder Runde massiv an Grip zulegte. Nach den Schauern am Vortag legten die Piloten frischen Gummi auf die Ideallinie. Die Rundenzeiten fielen deshalb im Laufe der Longruns nicht so stark ab, wie man das sonst von Suzuka gewohnt ist. Erschwert wurde die Analyse auch dadurch, dass alle drei Reifensätze bunt durchgemischt im Einsatz waren.

Zwei Red Bull vor zwei Mercedes

Bessere Aussagen lassen sich über die Pace auf eine schnelle Runde treffen. Hier diktierte mal wieder Max Verstappen das Tempo. Obwohl der Weltmeister zwischendurch immer wieder über das Fahrverhalten seines RB20 schimpfte, brauchte er nur 1:29,563 Minuten, um das 5,807 Kilometer lange Asphaltband abzuspulen. An diese Zeit kam kein anderer Pilot heran.

Dass Sergio Perez auf Rang zwei aber nur rund zweieinhalb Zehntel fehlten, ist ein gutes Zeichen für Red Bull. Die ersten Verfolger des Bullen-Duos saßen in den Silberpfeilen. George Russell im schnelleren der beiden Mercedes wies dabei aber schon einen Rückstand von dreieinhalb Zehnteln auf die Verstappen-Marke auf. Ein weiteres Zehntel dahinter reihte sich Lewis Hamilton auf Platz vier ein.

Fernando Alonso, dessen Aston Martin über Nacht mit dem großen Upgrade-Paket bestückt wurde, fand sich am Ende auf der fünften Position wieder. Das grüne Auto scheint durch das Facelift nichts von seinen Stärken mit wenig Sprit und weichen Reifen eingebüßt zu haben. Lance Stroll im Schwesterauto baute in seiner Quali-Simulation jedoch einen groben Fehler ein und kam nicht über Platz 18 hinaus.

Ferrari enttäuscht auf Quali-Run

Auch die beiden McLaren erwischten keine perfekten Runs, als am Ende der Session die große Zeitenjagd begann. Mit seinem zweiten Anlauf schaffte es Lando Norris immerhin auf Rang sechs. Oscar Piastri, der am Freitag seinen 23. Geburtstag feierte, landete knapp eine Zehntel dahinter auf Position acht. Der Abstand zur Spitze betrug in beiden Fällen mehr als eine halbe Sekunde.

Mitten ins McLaren-Sandwich schob sich noch Melbourne-Sieger Carlos Sainz. Damit gehörte der Ferrari zu den negativen Überraschungen der Quali-Generalprobe. Nach einer guten Performance in der ersten Session hatten viele Experten die roten Renner ganz oben auf der Liste der Red-Bull-Herausforderer. Doch auch Charles Leclerc auf Rang zehn konnte die Kohlen für die Scuderia nicht aus dem Feuer holen.

Schnellster Pilot aus dem Mittelfeld war mal wieder Yuki Tsunoda. Der Lokalmatador schob sich noch vor Leclerc auf Position neun. Von den hinteren fünf Teams konnten auch Alex Albon (Williams) auf P11 und Valtteri Bottas (Sauber) auf P12 überzeugen. Bei Haas müssen die Piloten dagegen kämpfen, wenn es ins Q2 gehen soll. Nico Hülkenberg fand sich im dritten Training nur auf Platz 16 wieder. Teamkollege Kevin Magnussen wurde Letzter.