GP Belgien 2023 - Ergebnis Rennen
Verstappen macht kurzen Prozess

GP Belgien 2023

Max Verstappen hat wie erwartet auch sein Heimspiel in Spa-Francorchamps gewonnen. Vom sechsten Startplatz ließ der Weltmeister der Konkurrenz keine Chance. Mit dem WM-Spitzenreiter auf dem Podium feierten Teamkollege Sergio Perez und Ferrari-Pilot Charles Leclerc.

Max Verstappen - GP Belgien 2023
Foto: Motorsport Images

Wer soll Max Verstappen noch aufhalten? Beim Grand Prix von Belgien machte der Champion seinen achten Sieg in Folge klar. Rechnet man die Sprints noch dazu, war es sogar Erfolg Nummer 10 in Serie. Weder eine Getriebestrafe, die ihn auf Startplatz sechs warf, noch ein kleiner Regenschauer zur Rennmitte konnten den Red-Bull-Piloten auf der Ardennen-Achterbahn ausbremsen.

Man muss aber auch sagen, dass ihm die Konkurrenz schon am Start das Leben nicht besonders schwer machte. Oscar Piastri wurde in der ersten Kurve innen zwischen dem Ferrari von Carlos Sainz und der Begrenzungsmauer eingequetscht. Die beidseitige Kollision an der Vorderachse sorgte für den Ausfall des Australiers nach nur wenigen Metern.

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Auch der Ferrari überstand den Feindkontakt mit dem McLaren nicht unbeschadet. Sainz schleppte sich noch bis Runde 25, bevor ihn der Scuderia-Kommandostand in aussichtsloser Position zur Aufgabe an die Box rief. So hatte Verstappen schon nach wenigen Metern kampflos zwei Positionen gewonnen und Platz vier übernommen.

Max Verstappen - GP Belgien 2023
Red Bull
Nicht einmal der eigene Teamkollege konnte Verstappen in Spa stoppen.

Kein Widerstand der Konkurrenz

Auch der Mercedes von Lewis Hamilton leistete in Runde sechs keine große Gegenwehr. Mit Top-Speed-Überschuss flog Verstappen auf der Kemmel-Gerade einfach vorbei. Das gleiche Schauspiel wiederholte sich drei Runden später. Nur war es dieses Mal der Ferrari von Charles Leclerc in der Statistenrolle, der sich dem Red Bull kampflos geschlagen geben musste.

Damit lag nur noch Teamkollege Sergio Perez vor Verstappen. Red Bull holte den Mexikaner in Runde 14 zum ersten Boxenstopp rein, wodurch er kurz die Führung verlor. Als Verstappen einen Umlauf nachzog, war die alte Reihenfolge aber sofort wieder hergestellt. Mit frischen Reifen machte der Weltmeister dann aber direkt Attacke.

Verstappen ging kein Risiko und setzte das entscheidende Manöver in Runde 17 auf der langen Geraden. Von da an musste er den Sieg nur noch nach Hause bringen. Ein kleiner Schauer zur Rennmitte, der den Asphalt leicht befeuchtete aber keinen Piloten auf Regenreifen zwang, sorgte noch einmal für ein wenig Anspannung bei den vielen holländischen Fans auf den Tribünen.

Lewis Hamilton - GP Belgien 2023
xpb
Im Rennen konnte Hamilton Verstappen nicht aufhalten. Nur beim Kampf um die schnellste Rennrunde setzte sich der Mercedes durch.

Hamilton klaut sich den Bonuspunkt

Doch bis auf einen kleinen Wackler in der Eau Rouge navigierte der Dauersieger seinen RB19 sicher durch die schwierigen Bedingungen. Für etwas Ärger sorgte am Ende nur Lewis Hamilton. Der Mercedes-Pilot hatte kurz vor Schluss eine ausreichend große Lücke nach hinten herausgefahren, um einen Extra-Boxenstopp einzulegen und sich den Bonuspunkt für die schnellste Rennrunde zu schnappen.

Bei 22,3 Sekunden Vorsprung im Ziel vor dem Schwesterauto hätte sich Verstappen den zusätzlichen Reifenwechsel auch beinahe leisten können. Die Freude wurde aber nicht nachhaltig getrübt: "Ich wusste, dass wir ein gutes Auto haben. Es ging nur darum, die erste Kurve zu überleben. Da ging es eng zur Sache. Als ich freie Fahrt hatte, konnte ich mein Tempo kontrollieren", berichtete der Sieger. "Die Runden während des Regens waren etwas schwierig. Zum Glück hatte mein kleiner Drift in Eau Rouge keine Folgen."

Perez freute sich, dass er mit Rang zwei wenigstens den Red-Bull-Doppelsieg absichern konnte: "Das war ein tolles Rennen für das Team. Mein Start war gut. Ich bin schnell an Charles vorbeigekommen und konnte dann mein eigenes Rennen fahren. Dann kam Max. Da konnte ich nicht viel dagegen tun. Für mich ging es nur darum, den zweiten Platz ins Ziel zu bringen. Ich möchte in den Rennen bis zum Ende der Saison gar nicht mehr runter vom Podium."

Oscar Piastri - GP Belgien 2023
Motorsport Images
Für Oscar Piastri war das Rennen schon nach der ersten Kurve beendet. Lando Norris im zweiten McLaren konnte auch nicht glänzen.

Dämpfer für McLaren

Zusammen mit den beiden Red Bull durfte Charles Leclerc auf dem Podest feiern. Ferrari gab somit nach einigen härteren Rennen wieder ein kleines Lebenszeichen ab. "Das war ein positives Wochenende für uns, was die Pace angeht. Es ist natürlich schade für Carlos (Sainz) mit dem Ausfall. Auf Red Bull fehlt leider noch ein gutes Stück. Aber gegen Lewis hat es heute zum Glück gereicht", freute sich Leclerc.

Hinter Hamilton führte Fernando Alonso auf Rang fünf das breite Mittelfeld an. Der Spanier setzte sich dabei gegen George Russell im zweiten Mercedes durch, der als einer von nur drei Piloten mit einer Einstopp-Strategie über die 44 Rennrunden kam. Lando Norris war in der Anfangsphase zunächst weit zurückgefallen, fand am Ende aber immerhin noch genug Pace, um Platz sieben zu sichern. Nach den Glanzwochen zuletzt war das Ergebnis am Sonntag aber ein kleiner Dämpfer für McLaren.

Am Ende der Top-Ten staubten Esteban Ocon, Lance Stroll und Yuki Tsunoda die letzten WM-Punkte ab. Nico Hülkenberg musste das Rennen nach einem Motorenwechsel aus der Boxengasse starten. Zwischendurch war der Rheinländer gut unterwegs und schielte sogar in Richtung WM-Punkte. Doch kurz vor Schluss brachen mal wieder die Reifen ein. Am Ende rollte der Haas als letztes gewertetes Auto auf Rang 18 ins Ziel.

GP Belgien 2023 - Ergebnis Rennen

Fahrer

Team

Zeit/Rückstand

1. Max Verstappen

Red Bull

1:22:30.450 h

2. Sergio Perez

Red Bull

+ 22.305 s

3. Charles Leclerc

Ferrari

+ 32.259 s

4. Lewis Hamilton

Mercedes

+ 49.671 s

5. Fernando Alonso

Aston Martin

+ 56.184 s

6. George Russell

Mercedes

+ 63.101 s

7. Lando Norris

McLaren

+ 73.719 s

8. Esteban Ocon

Alpine

+ 74.719 s

9. Lance Stroll

Aston Martin

+ 79.340 s

10. Yuki Tsunoda

Alpha Tauri

+ 80.221 s

11. Pierre Gasly

Alpine

+ 83.084 s

12. Valtteri Bottas

Alfa Romeo

+ 85.191 s

13. Zhou Guanyu

Alfa Romeo

+ 95.441 s

14. Alexander Albon

Williams

+ 96.184 s

15. Kevin Magnussen

Haas

+ 101.754 s

16. Daniel Ricciardo

Alpha Tauri

+ 103.071 s

17. Logan Sargeant

Williams

+ 104.476 s

18. Nico Hülkenberg

Haas

+ 110.450 s

19. Carlos Sainz

Ferrari

Ausfall

20. Oscar Piastri

McLaren

Ausfall

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