GP Australien - Training 3: Leclerc knapp vorne

Die Fans im Albert Park können sich auf ein spannendes Qualifying freuen. Ferrari, Red Bull und Mercedes präsentierten sich im dritten Training praktisch auf einem Niveau. Und auch Aston Martin und McLaren fehlten nicht viel auf die schnellsten Runden der Session. Die im Vergleich zum Vortag deutlich niedrigeren Temperaturen sorgten dabei für etwas Kopfzerbrechen an den Kommandoständen.

Auf dem kühlen Asphalt beklagten sich die Piloten mit den Soft-Reifen schon nach einer halben Runde über Graining. Die Medium-Gummis rubbelten sich deutlich weniger ab. Max Verstappen berichtete über Funk, dass die mittelharten Pirellis vor allem in den schnellen Kurven mehr Stabilität lieferten. Am Ende kamen auf beiden Mischungen aber ähnliche Zeiten heraus.

Leclerc knapp vor Verstappen

Im zweiten Anlauf mit ablaufender Uhr sicherte sich Charles Leclerc mit den Softs den Platz ganz oben im Klassement. Der Monegasse benötigte 1:16.714 Minuten für die 5,278 Kilometer lange Runde im Albert Park. Das reichte, um Max Verstappen 20 Tausendstel hinter sich zu halten. Auch der Weltmeister fuhr seine schnellste Runde im zweiten Anlauf mit Softs.

Carlos Sainz im zweiten Ferrari auf Rang drei wies auch nur 77 Tausendstel auf. Der Spanier konnte sich bei der Quali-Simulation mit Soft-Reifen am Ende der Session allerdings nicht verbessern. Seine schnellste Runde drehte der Madrilene mit den Medium-Reifen im ersten Run. Die engen Abstände zeigen, dass Sainz nach seiner Blinddarm-OP wieder voll auf der Höhe ist.

Beim Kampf um die Pole Position muss man auch Mercedes auf dem Zettel haben. Nach umfangreichen Setup-Umbauten über Nacht präsentierten sich die Silberpfeile deutlich besser aufgestellt. Lewis Hamilton konnte den Rückstand auf 92 Tausendstel reduzieren. Das bedeute Rang vier. Teamkollege George Russell war ein knappes Zehntel dahinter auf Platz fünf auch nicht weit von der Spitze weg.

Aston und McLaren am Ende der Top Ten

Hinter den beiden Ferrari, den beiden Mercedes und dem Verstappen-Red-Bull konnte man einen kleinen Bruch in den Zeitabständen erkennen. Fernando Alonso fehlten knapp drei Zehntel auf die Spitze, was Platz sechs bedeutete. Knapp dahinter reihte sich Sergio Perez im zweiten Red Bull auf P7 ein. Der Mexikaner scheint das Tempo von Teamkollege Verstappen mal wieder nicht mitgehen zu können.

Stattdessen muss sich der zweite Red Bull wohl mit den beiden Aston-Martin-Piloten und den McLaren um die Positionen am Ende der Top Ten balgen. Im dritten Training landete Oscar Piastri knapp hinter Perez auf Rang acht. Lance Stroll im zweiten Aston Martin und Lando Norris im zweiten McLaren komplettierten die ersten Zehn.

Die hinteren fünf Teams brauchen mal wieder Fehler der Top-Autos, um eine Chance auf einen Q3-Einzug zu bekommen. Im dritten Training führte Yuki Tsunoda das hintere Mittelfeld auf Rang elf an, vor Valtteri Bottas im Sauber. Geburtstagskind Alexander Albon im einzigen verbliebenen Williams reihte sich auf P13 ein. Haas scheint sich auf einer schnellen Runde schwerer zu tun als sonst. Nico Hülkenberg (P16) und Kevin Magnussen (P17) müssen sich im Qualifying strecken, um überhaupt die erste K.O.-Runde zu überstehen.