Es schien alles angerichtet für eine gute Show. Jedoch hatte der Weltmeister etwas dagegen. Statt Spannung herrschte schlussendlich Ernüchterung in Budapest. Max Verstappen übernahm bereits am Start die Kontrolle und gab sie in keiner Sekunde aus der Hand. Seine Dominanz war wieder einmal erdrückend. Der Titelverteidiger spielte auf dem Hungaroring mit der Konkurrenz, indem er alle Trümpfe seines Red Bull ausspielte.
102.000 Fans auf den Tribünen erlebten nur wenige Höhepunkte. Wenigstens am Start war etwas los. Verstappen beschleunigte Lewis Hamilton aus. Oscar Piastri trickste sich auf der Innenspur vorbei am Rekordweltmeister im Mercedes und seinem McLaren-Teamkollege Lando Norris. Im Mittelfeld kam es zu einer Kettenreaktion, die beide Alpine früh aus dem Rennen schmiss.
Budapest-Rennen in der Galerie
Guanyu Zhou hatte den Start verpatzt und krachte dann zu allem Überfluss ins Heck von Daniel Ricciardos Alpha Tauri. Der Alfa-Sauber drückte den Australier in den Alpine von Esteban Ocon. Und der räumte ohne Schuld ausgerechnet seinen Stallgefährten Pierre Gasly ab. Zum zweiten Mal in Serie nach Silverstone packte der französische Nationalrennstall vorzeitig zusammen.
Sergio Perez und George Russell glückte eine Aufholjagd. Der eine brauste vom neunten Platz bis aufs Podest, und fuhr dabei speziell im Zweikampf mit Piastri die Ellbogen aus. Die Sportkommissare ließen Perez davonkommen. Russell lenkte seinen Mercedes vom 18. Platz bis auf die sechste Position. Das nennt man Schadensbegrenzung.
In der Hitze von Budapest ebneten zwei Reifenwechsel den schnellsten Weg ins Ziel. Die hohen Temperaturen belasteten die Pirellis und die Bremsen. Und sie zwangen die Teams, nach den Motoren zu schauen. Einen technischen Ausfall gab es nicht zu vermelden, auch wenn es mit Logan Sargeant scheinbar danach aussah. Der US-Amerikaner steuerte in seinem Williams in aussichtsloser Position die Box an, um nicht noch mehr kaputtzumachen.
