Der schnellste Stadtkurs der Formel 1 zählt zu den gefürchtetsten Strecken des Kalenders. Der mehr als sechs Kilometer Leitplankendschungel in Jeddah fordert von den Fahrern die richtige Dosierung zwischen Risiko und Sicherheit. Ein kleiner Fehler und das Auto landet in der Mauer. Dieses Schicksal ereilte in der Vergangenheit schon viele Piloten in der Königsklasse.
Guanyu Zhou kann davon ein Lied singen. Zwanzig Minuten vor dem Ende des dritten Trainings feuerte der Chinese seinen Sauber in die Tecpro-Barrieren. Der 24-Jährige hatte in der Kurvenkombination 7 und 8 die Kontrolle über seinen schwarz-grünen Renner verloren. Zhou hinterließ seiner Crew viel Arbeit. Am Sauber C44 waren beide Aufhängungen und die Flügel sowohl an der Front und als auch am Heck kaputt.
Guanyu Zhou zerstörte den Sauber im dritten Training und konnte im Qualifying deshalb keine gezeitete Runde setzen.
Sargeant küsst die Wand
Die eifrigen Sauber-Mechaniker schraubten bis tief in den ersten Teil des Q1 am Auto. Zwar konnte Zhou nochmal rausfahren, doch für eine gezeitete Runde reichte es nicht mehr. Mehr Glück hatte Logan Sargeant. Der US-Amerikaner küsste im dritten Training die Innenwand von Kurve 22 mit seinem linken Vorderrad. Am FW46 war eine neue Aufhängung notwendig, mit der Sargeant im Qualifying teilnehmen konnte.
Die Qualifikation bewältigten die 20 Piloten dann ohne einen großen Abflug. Dazu zählte auch Oliver Bearman. Der Engländer muss in Jeddah seit dem dritten Training Carlos Sainz bei Ferrari vertreten. Der Spanier litt unter einer Blinddarm-Entzündung und wurde bereits operiert. Bearman brachte den SF-24 in einem Stück zurück an die Boxen und erntete viel Lob von seinen Konkurrenten.
In der Galerie zeigen wir Ihnen die Highlights vom Qualifikations-Samstag in Jeddah.
