Am Donnerstag strahlte Nico Hülkenberg noch über beide Backen. Sein Team gab bekannt, dass Haas auch in der Saison 2024 auf den Deutschen setzt. Einen Tag darauf feuerte der Emmericher seinen Haas VF-23 auf einer schnellen Runde in Kurve 13 ins Kiesbett. Glück im Unglück für Haas: Lediglich der Frontflügel kassierte einen Treffer. Die Rennleitung unterbrach die Session umgehend. Seinen 19 Mitstreitern raubte die rote Flagge acht Minuten Trainingszeit.
Nach vier Wochen Sommerpause sprang die Ampel am Freitag um 12.30 Uhr in Zandvoort auf Grün. Die meisten Fahrer nutzten die Chance, in ihren Rennern die Strecke zu erkunden. Die Piloten wollten den in den Sommerferien angestauten Rost abschütteln. Erster Jubel brandete auf, als Lokalmatador und F1-Dominator Max Verstappen seinen Red Bull um den Kurs lenkte. Wie in den Jahren zuvor sind die Tribünen in Orange getaucht. Der Weltmeister setzte sich sofort an die Spitze.
Carlos Sainz beobachtete das erste Freie Training in der Ferrari-Garage. Der Spanier musste für Ersatzfahrer Robert Shwartzman sein Cockpit räumen. In den ersten Runden wirbelten die Fahrzeuge noch Sand auf. Die an der Nordsee gelegene Strecke war auf der Ideallinie noch verschmutzt und benötigte die Formel-1-Renner als Kehrmaschinen. Zudem hatten sich Wolken über dem Dünenkurs breit gemacht. Für den Rest des Wochenendes könnten jedoch Regenschauer über die Strecke ziehen und für chaotische Sessions sorgen.
Max Verstappen will vor heimischem Publikum seinen neunten Sieg en suite.
Alonso und Verstappen im Kiesbett
Der erste Fauxpas nach der Sommerpause unterlief Altmeister Fernando Alonso. Nach einer halben Stunde verbremste sich der Asturier in Kurve 11 und rodelte mit seinem AMR23 durch das Kiesbett – nicht die beste Idee für den neuen Unterboden des Autos. Der soll die Truppe aus Silverstone wieder näher an die Spitze bringen. Zuletzt fiel Aston Martin gegenüber der Konkurrenz etwas ab.
Ein weiterer Doppel-Weltmeister war aber selbst nicht gefeit vor Kurve 11. Dauersieger Max Verstappen rumpelte mit seinem RB19 ebenfalls durch das Kiesbett. Alpha Tauri und McLaren nutzten die Session, um Daten des Luftstroms an ihren Rennwagen zu sammeln. Dafür verschraubten die Mechaniker Messgitter an den Autos von Yuki Tsunoda und Lando Norris.
In der Galerie zeigen wir Ihnen noch einmal die besten Szenen vom Trainingsfreitag in Zandvoort.
