Die Liste mit den neuen Teilen, welche die FIA vor jedem Grand Prix verschickt, war diesmal nicht besonders lang. Einzig Alfa Romeo brachte ein für die Performance relevantes Upgrade nach Mexiko. Es betrifft die hinteren Bremsbelüftungen. Ansonsten konzentrierten sich die Teams am ersten Trainingstag darauf, ihre Autos für die Schlacht in 2.230 Meter Höhe zu rüsten.
Im ersten Training unterzogen sie ihre Kühlpakete aus vergrößerten Auslasskiemen an Seitenkästen und Motorabdeckung erstmals dem Belastungstest. Dazu wurden die Bremsschächte vergrößert, um der Höhenlage gerecht zu werden. Alles mit dem Ziel, mit dem Fahrtwind die Bausteine bestmöglich zu kühlen: Bremsen, Motoren, Getriebe, Steuergeräte. Wie kompliziert die Aufgabe sein kann, erlebte Alfa Romeo mit Bremsproblemen an einem Auto.
Kühl- und Aero-Tests in Mexiko
Manche nutzten den Auftakt auch für Experimente mit der Aerodynamik. McLaren bestückte dafür den MCL60 von Lando Norris mit einem Messgitter unterhalb des Heckflügels. Aston Martin packte den großen Mess-Zaun aus und schraubte ihn an den AMR23 von Fernando Alonso. Das Auto von Teamkollege Lance Stroll wurde im Heck mit grüner FloViz-Paste eingeseift. Alpha Tauri pinselte gleich das halbe Auto von Isack Hadjar mit Farbe ein, um den Luftstrom für die schlauen Ingenieure sichtbar zu machen.
Fünf Rookies mischten sich im ersten Training unter die etablierten Piloten: Neben Hadjar noch Theo Pourchaire (Alfa Romeo), Frederik Vesti (Mercedes), Oliver Bearman (Haas) und Jack Doohan (Alpine). Keiner von ihnen erlaubte sich einen groben Schnitzer. Das traf zum Auftakt auch auf die alteingesessenen Fahrer zu. Obwohl die Piste wie gewöhnlich in Mexiko ziemlich rutschig war. So geriet der ein oder andere Pilot neben die Ideallinie, ohne Schaden anzurichten.
Die größtmöglichen Flügel schmücken die Autos. Und doch fühlt es sich in der Höhe so an, als seien die Autos mit Monza-Leitwerken bestückt. In unserer Fotoshow haben wir die Trainingshighlights in Mexiko-Stadt gesammelt.