Die Leidenschaft der Ferrari-Fans war in Monza schon seit der Ankunft des Grand-Prix-Zirkus am Donnerstag zu spüren. Jedes Scuderia-Mitglied, das in roter Dienstkleidung an die Strecke kam, wurde sofort von Selfie- und Autogrammjägern belagert. Bei den Boxengassen-Rundgängen bildeten sich vor den Garagen der Maranello-Truppe immer sofort riesige Menschentrauben.
Doch das war alles nur der Vorgeschmack auf das, was am Samstag folgte. Angeheizt von guten Trainingsleistungen präsentierten sich die Tribünen im Qualifying prall gefüllt. Nach einer sehr durchwachsenen Saison merkten die Fans offenbar, dass beim Heimspiel die Wende zum Guten gelingen könnte.
Die beiden Piloten schien die Unterstützung der Fans zu beflügeln. Über die drei K.O.-Runden lieferten sich Carlos Sainz und Charles Leclerc ein heißes Duell mit Dauersieger Max Verstappen. Ausnahmsweise hatte der Red Bull dabei mal nicht die Nase vorne. Mit 13 Tausendstel Vorsprung sicherte sich Sainz die Pole Position.
Im Qualifying gingen alle Piloten ans Limit - und darüber hinaus.
Party schon am Samstag
Was anschließend auf den Tribünen abging, ist mit Worten schwer zu beschreiben. Die Tifosi rasteten völlig aus, obwohl das Einzelzeitfahren nur die erste Hürde zum erhofften Heimsieg am Sonntag war. Sainz und Teamkollege Leclerc, der nur knapp geschlagen auf Startplatz drei fuhr, wurden gefeiert wie zwei Weltmeister.
Die Fans hatten in der Stunde zuvor einen wahren Quali-Krimi gesehen, bei dem alle Piloten bis ans Limit und darüber hinaus gingen. Immer wieder schaufelten Fahrer bei kleinen Ausrutschern Kies auf die Bahn. Zum Glück kam es bei der Highspeed-Jagd nicht zu größeren Unfällen. In der Bildergalerie haben wir noch einmal einige Impressionen des Spektakels für Sie gesammelt.
