Fotos GP Belgien 2023 - Qualifying
Beim Blick auf den Wetterbericht für das Spa-Wochenende musste man für das Qualifying mit dem Schlimmsten rechnen. Doch dann gönnte der Dauerregen den Fans und den Fahrern am Freitagnachmittag im entscheidenden Moment eine Verschnaufpause. Sogar die Sonne zeigte sich plötzlich am Himmel und ließ die Ideallinie immer weiter abtrocknen.
Es war klar, dass die schnellsten Runden jeweils am Ende der drei Mini-Sessions gedreht werden. Das steigerte die Spannung. Es ging darum, den richtigen Zeitpunkt für den Wechsel von Intermediates auf Slicks zu wählen. Auf der längsten Strecke im Rennkalender war es außerdem wichtig, möglichst spät über die Linie zu gehen, um die besten Gripverhältnisse zu nutzen.
Nicht allen Piloten gelang es, im richtigen Moment zu Stelle zu sein. In der Haas-Garage spielte sich schon in der ersten K.O.-Runde ein kleines Drama ab, weil sich die Ausfahrt von Nico Hülkenberg wegen eines Hydraulik-Problems verzögerte. Am Ende reichte die Zeit nicht mehr, um in den letzten Sekunden der Q1-Session noch eine schnelle Runde zu drehen. Die Technik sorgte für das frühe Aus des Rheinländers.
Kostspielige Fahrfehler
Auch Daniel Ricciardo und Alex Albon hatten früh Feierabend. Hier waren jeweils Fahrfehler Schuld. Albon rutschte bei noch sehr nassen Bedingungen in Kurve 8 in die Auslaufzone und konnte sich damit im entscheidenden Moment nicht steigern. Ricciardo fuhr in der Eau Rouge innen über die Streckenbegrenzung, weshalb ihm die Rennleitung die schnellste Runde strich.
Lando Norris rödelte nach einem Highspeed-Ausrutscher in Kurve 15 heftig durchs Kies, konnte seinen McLaren aber gerade noch einmal abfangen. Bei der unfreiwilligen Stunt-Einlage beschädigte sich der McLaren-Pilot den Unterboden. So konnte er im Q3 nicht um die vorderen Startplätze kämpfen.
Max Verstappen hätte es ebenfalls beinahe früh erwischt. Im zweiten Quali-Abschnitt baute der Weltmeister erst einen Patzer in Kurve 9 ein. Dann verlor er die Temperatur in den Reifen und ging im entscheidenden Moment zu wenig Risiko. Doch der Fehler wurde nicht bestraft. Rang 10 reichte knapp zum Einzug in die finale Session.
Dort machte der Lokalmatador mal wieder kurzen Prozess. Mit acht Zehnteln Vorsprung verpasste er dem Rest der Formel-1-Welt eine ordentliche Klatsche. Es bleibt zu befürchten, dass ihn am Sonntag auch die Getriebestrafe nicht vom achten Sieg in Folge abhält. Letztes Jahr raste er von Startplatz 14 zum Sieg. Da ist die Rückstufung auf Rang 6 fast schon eine Kleinigkeit.
In der Galerie zeigen wir Ihnen noch einmal die besten Szenen eines aufregenden Qualifying-Freitags.
