Layout-Änderung am Circuit de Barcelona
Keine Schikane mehr in Barcelona

GP Spanien 2023

Die Formel 1 passt die Rennstrecke in Barcelona an. Für den Großen Preis von Spanien im Juni dieses Jahres verschwindet die Schikane im letzten Sektor. Fans und Fahrer dürfen sich über das alte – und jetzt wieder neue – Layout freuen.

Barcelona - Strecke - Layout - Formel 1
Foto: FOM

Beliebt war sie nie, die Schikane im letzten Sektor des Circuit de Barcelona-Catalunya. Seit der Saison 2007 mussten die Piloten ihre Autos nach Kurve 13 durch die langsame links-rechts-Passage zwängen. Der Sinn dahinter: Mehr Überholmanöver am Ende der Start- und Zielgeraden, weil die Rennwagen mit weniger Luftverwirbelungen ("Dirty-Air") des vorderen Fahrzeugs besser folgen konnten. Doch in der Realität bereitete die Schikane weder Piloten noch Fans viel Freude. Die Autos waren durch die neue Passage gute sechs Sekunden langsamer geworden.

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Das alte Streckenlayout mit den zwei schnellen kurz aufeinander folgenden Rechtskurven sah nicht nur im Fernsehen besser aus, sondern war auch flüssiger. Zudem wurde Kritik laut, dass sie das Ziel der höheren Anzahl an Überholmanövern nicht erreichte und zusätzlich Staus im Qualifying verursachte. Die Fahrer mussten sehr langsam um den Kurs rollen, damit sie den perfekten Ausgang für ihre schnelle Runde erwischten.

Altes Layout für Barcelona

Wie die Formel-1-Verantwortlichen am Montag (27.2.) in einer Pressemitteilung bekannt gaben, stampft die Königsklasse die hakelige Schikane jetzt wieder ein. Es geht zurück zum alten Streckenlayout, das die Formel 1 seit dem ersten Grand Prix 1991 bis ins Jahr 2006 nutzte.

Die höheren Geschwindigkeiten mit der Rückkehr der alten Passage zieht zudem eine verbesserte Sicherheit nach sich. Neue Tecpro-Barrieren sollen die Fahrer bei einem Unfall besser schützen. Die Streckenlänge wächst um zwei Meter auf 4,657 Kilometer.

GP Spanien 2006 - Barcelona - Start - Formel 1
xpb
Letztmalig fuhr die Formel 1 im Jahr 2006 das alte Layout.

Ground-Effects-Autos geeignet

Von dem alten Layout versprechen sich die Verantwortlichen mehr Action auf der Strecke. Außerdem eignet sich die aktuelle Fahrzeuggeneration der Ground-Effect-Autos ideal für die zwei schnellen Rechtskurven im letzten Sektor. Die 2022 per Reglement eingeführten Fahrzeuge sind verglichen mit den Vorgängern weniger anfällig für starke Luftverwirbelungen eines vorausfahrenden Rennwagens.

Ein weiteres Argument für die Ground-Effect-Autos sind die höheren Geschwindigkeiten in schnellen Kurven, die sie verglichen mit den bis zur Saison 2021 verwendeten Rennwagen erreichen. Das sorgt für mehr Dynamik, die sich aus dem Cockpit bis auf die TV-Bildschirme zu Hause überträgt.

Fernando Alonso war übrigens der letzte Sieger in Barcelona, als die Formel 1 noch das alte Streckenlayout verwendete. Der Spanier siegte beim Heimrennen in seinem Renault vor Michael Schumacher im Ferrari. Der zweimalige Weltmeister hat auch mit 41 Jahren noch nicht genug von der Königsklasse. Alonso ist der einzige Pilot im Feld, der noch auf dem alten Kurs fuhr. Vielleicht ein klitzekleiner Vorteil für den kommenden Großen Preis von Spanien vom 2. bis 4. Juni 2023.

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