VW ID.3 GTX
Der GTI unter den Stromern

VW bringt mit dem ID.3 GTX die Performance-Version des kompakten Stromers. Die kommt mit dezent eigenständiger Optik und sogar in zwei Leistungsstufen.

Was beim Golf die GTi-Versionen sind, sind beim ID.3 die jetzt vorgestellten GTX-Varianten. Das neue Topmodell der Baureihe tritt dabei sogar mit einer Doppelspitze an.

Zwei Leistungsvarianten im Angebot

In der Grundversion ID.3 GTX sitzt an der Hinterachse ein 210 kW (286 PS) starker Elektromotor vom Typ APP550. Im ID.3 GTX Performance steigt dessen Leistung sogar auf 240 kW (326 PS) – damit hat der elektrische Kompaktsportwagen die stärkste aller bislang vorgestellten Volkswagen E-Maschinen an Bord. In beiden Leistungsstufen entwickelt der Motor ein maximales Drehmoment von 545 Nm. Den GTX schiebt dieses Antriebsmoment in 6,0 Sekunden auf Tempo 100. Der GTX Performance braucht für diese Übung gar nur 5,6 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt elektronisch abgeregelt bei 180 respektive 200 km/h.

Der große E-Ratgeber

Mit Strom versorgt werden die Maschinen von einer neuen 84-kWh-Lithium-Ionen-Batterie (79 kWh netto) im Fahrzeugboden, die an Schnellladesäulen mit bis zu 175 kW Energie zapfen können. Die prognostizierte Ladezeit von 10 auf 80 Prozent soll bei 26 Minuten liegen. Eine WLTP-Reichweite nennt VW bislang nur für den GTX – bis zu 600 Kilometer sollen möglich sein. Der GTX Performance dürfte etwas früher die Ladesäule ansteuern müssen.

Mit einer neuen Abstimmung und stärkeren Stabilisatoren wird das serienmäßige DCC-Fahrwerk auf die Mehrleistung angepasst. Für ein Plus an Lenkpräzision tritt die Progressivlenkung mit einer neuen Abstimmung an.

Eigenständige GTX-Optik

Wenn die GTX-Varianten dann dort verharren müssen, lässt sich ihre spezielle Exterieurgestaltung besser erkennen. Die GTX-Frontschürze setzt auf einen schwarzen Lufteinlass im Rauten-Design und unten angesetztem Spoiler. Links und rechts wird der Stoßfänger durch neue Tagfahrlichtelemente begrenzt – es sind jeweils zwei aufeinanderstehende LED-Dreiecke, die zusammen wie eine Pfeilspitze wirken und fortan zu den optischen Insignien aller neuen GTX-Modelle gehören. Serienmäßig sind die IQ.Light-LED-Matrix-Scheinwerfer, die am GTX optisch durch eine LED-Querspange unterhalb der Fronthaube verbunden werden. Neu gezeichnet wurden auch die Seitenschwellerverkleidungen, die Heckschürze trägt jetzt einen Diffusoransatz. Statt des ID.3-Schriftzugs sind unter dem VW-Zeichen die Buchstaben GTX angebracht. Zudem sind alle schwarzen Elemente der Karosserie hochglänzend ausgeführt. Die serienmäßigen LED-Rückleuchten kommen mit dynamischer Blinkfunktion, eigenständigem Nachtlicht-Design und zusätzlich beleuchteten LED-Streifen in der Heckklappe. Abgerundet wird der GTX-Look durch 215er-Reifen (GTX Performance: 235er-Reifen) auf neuen 20-Zoll-Leichtmetallfelgen, die ebenfalls mit dunklen Akzenten punkten, sowie abgedunkelte Fondscheiben.

Sportliches Interieur, neues Infotainment

Im Innenraum erwarten Fahrer und Beifahrer Integralsportsitze mit einem Stoff-Kunstleder-Bezug, roten Kontrastnähten und GTX-Schriftzügen auf den Lehnen. Höherwertige elektrisch einstellbare Sportsitze fügen sich gegen Aufpreis in den Innenraum ein. Immer an Bord sind rote Nähte sowie eine rote Applikation an der unteren Spange des Multifunktionslenkrads. Dazu gibt es verschiedene GTX-Schriftzüge sowie eine wertigere Cockpit-Oberfläche.

Premiere in den neuen GTX-Modellen feiert zudem die jüngste Generation des Infotainment-Systems. Deren Kennzeichen sind ein auf 12,9 Zoll gewachsener Touchscreen sowie eine neue Menüstruktur, die weniger Fragen aufwerfen soll. Mehr Funktionalität soll die "ChatGPT"-Integration bieten. Platz für das größere Display schafft ein nun als Lenkstockhebel ausgelegter Fahrstufen-Wählschalter.

GTX wird teuer

Zu haben sind die neuen ID.3-GTX-Modelle in den fünf Außenlackfarben Rot, Grau, Schwarz, Weiß und Silber. Das Dach ist dabei stets hochglanzschwarz abgesetzt. Einen Marktstarttermin nennt VW nicht, verspricht aber, dass die ID.3 GTX-Modelle noch dieses Jahr kommen. Beim Thema Preis schweigt man in Wolfsburg ebenfalls noch. Fans dürfen sich aber auf eine Ansage im mittleren 50.000 Euro-Segment einstellen.

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Fazit

VW ergänzt die ID.3-Familie um die sportliche Top-Version GTX, die gleich in zwei Leistungsvarianten zu haben ist. Es bleibt bei Hinterradantrieb, der wird aber sportlicher verpackt. Wer das GTI-Feeling auf Strom genießen möchte, sollte sich aber auf Preise deutlich nördlich von 50.000 Euro einstellen.

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AUTO MOTOR UND SPORT 10 / 2024
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Erscheinungsdatum 25.04.2024

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