Peugeot e-Rifter
Elektrischer Minivan ab 37.590 Euro

Peugeot treibt die Elektrifizierung seiner Modell-Range weiter voran und spendiert dem Rifter daher ein kleines, aber bedeutungsvolles "e" am Heck. Als Standard- und Langversion stromert der Hochdach-Kombi im zweiten Halbjahr 2021 auf den europäischen Markt – mit einem 136-PS-Elektromotor. Ab sofort ist er bestellbar.

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Foto: Peugeot

Vor gut zweieinhalb Jahren hat Peugeot das Image des Partner Tepee aufpoliert und brachte dessen dritte Generation unter neuem Namen raus: Rifter nennen die Franzosen den bisher in zwei Benziner- und vier Dieselvarianten erhältlichen Hochdach-Kombinationskraftwagen seitdem. Jetzt bringt Peugeot eine reine Elektro-Version des praktischen Minivans.

Dem e-Rifter verpasst der Hersteller eine 136 PS starke Synchronmaschine, die ihre 260 Newtonmeter über ein einstufiges Getriebe auf die Vorderachse transferiert. Der Standardsprint soll in 11,2 Sekunden gelingen, die Höchstgeschwindigkeit gibt Peugeot mit 135 km/h an.

Unsere Highlights

Ausgeglichene Akku-Gewichtsverteilung

Um das Ladevolumen – dazu später mehr – nicht zu beeinträchtigen, verbauen die Ingenieure den 18-moduligen Energiebunker am Fahrzeugboden. Von der Platzierung verspricht sich Peugeot optimale Gewichtsverteilung und angemessene Fahrdynamik – laut Hersteller mit der eines Verbrenner-Modells vergleichbar.

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Peugeot
Peugeot spart Platz und verbaut den 50-kWh-Akku am Fahrzeugboden. Weitere Vorteile dadurch: optimale Gewichtsverteilung und angemessene Fahrdynamik.

Je nach Ausführung (Standard- oder Langversion) hortet der 50-kWh-Lithium-Ionen-Akku Energie für bis zu 280 Kilometer Reichweite (WLTP). Laut Peugeot ähnele der elektrische Antriebsstrang dem des neuen e-Traveller. Als Fahrzeugbasis dient die Efficient Modular Platform 2 (EMP2), die den Rifter zu Chassis-Geschwistern des Opel Combo und des Citroën Berlingo machen. Der Kleinbus fährt auf 16-Zoll-Rädern mit Reifen der Größe 215/65 R1, optional stehen 17-Zoll-Alu-Räder zur Verfügung.

Lademöglichkeiten für den e-Rifter

Standardmäßig steckt hinten links am Kotflügel eine einphasige 7,4-kW-Ladebuchse. Darüber bekommt man den Akku per 7,4-kW-Wall-Box in siebeneinhalb Stunden aufs Maximum. Optional gibt's ein 11-kW-Dreiphasen-Ladegerät, das an der 11-kW-Box fünf Stunden für hundert Prozent braucht. An der Hauhalts-Steckdose (8A) dauert das Ganze 31 Stunden (15 Stunden bei 16 A), am 100-kW-Schnelllader ist der Energiespeicher dagegen in 30 Minuten zu 80 Prozent voll.

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Peugeot
Standardmäßig bekommt der e-Rifter eine 7,4-kW-Ladebuchse, optional gibt's ein 11-kW-Dreiphasen-Ladegerät. Am 100-kW-Schnelllader ist der Akku in 30 Minuten zu 80 Prozent voll.

Will man den Zeitpunkt des Ladestarts verzögern, kann man diesen am Bildschirm des orderbaren Navigationssystems oder per Smartphone-App programmieren und zudem den aktuellen Ladestand kontrollieren. Ebenfalls übers Handy fernsteuerbar: die optionale Standheizung im e-Rifter, die laut Peugeot nicht nur zum Komfort beitrage, sondern auch schneller eine Optimal-Temperatur des Akkus ermögliche. Auf Wunsch bietet der Hersteller außerdem beheizte Sitze.

Peugeot spendiert dem e-Rifter ein neues Design für den ergonomischen Getriebewählhebel und den Fahrprogramm-Schalter, der die Optionen Eco, Normal, und Power bereitstellt. Zudem erhält er zwei verschiedene Brems-Modi: eine Einstellung für normale Verzögerung – ähnlich der eines Verbrenners – und die Option zur verstärkten Rekuperation. Neu in der stromernden Rifter-Variante ist außerdem die serienmäßige elektrische Handbremse.

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Peugeot spendiert sowohl dem ergonomischen Getriebewählhebel als auch dem Fahrprogramm-Schalter des e-Rifter ein neues Design.

Auf Wunsch gibt's Fahrassistenz en masse

Im e-Rifter stehen Traktions- und Anfahrhilfe, Rückfahrkamera, Spurhalte-, Totwinkel-, Abstands- und Verkehrszeichen-Assistent zur Wahl. Ebenfalls optional: Tempomat, Freisprecheinrichtung sowie automatische Fernlicht-Regulierung. Wer den e-Rifter mit Navi kauft, der bekommt Verkehrsinfos und Gefahrenwarnungen von TomTom Services in Echtzeit. Das System liefert auch Auskünfte über Standort und Verfügbarkeit öffentlicher Ladestationen.

Digital-Cockpit und gläserner Himmel

Gegen Aufpreis offeriert Peugeot ein digitales Kombi-Instrument mit Zehn-Zoll-HD-Display und individuell konfigurierbaren Anzeigen wie die Darstellungen von Fahrassistenz-Systemen, Energieverwaltung oder Navigations-Elementen. Nettes Feature: Neben Verbrauchsanzeige, Ladestatus und Co. präsentiert das Panel die Energieflüsse in einer animierten Grafik. Serienmäßig bleiben die Anzeigen für den Fahrer analog. Aber auch das Standard-Kombi-Instrument passt Peugeot dem Antriebsstrang an und bringt beispielsweise eine Farbmatrix für die Energieflüsse unter.

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Nettes Feature: Der e-Rifter zeigt im digitalisierten Cockpit ein Energie-Flussdiagramm und diverse Energieverwaltungs-Infos an.

Auch der mittig platzierte Infotainment-Touchscreen bildet das Flussdiagramm und andere Energieverwaltungs-Infos bei Bedarf ab. Außerdem stellt er Smartphone-Apps mittels Mirror Screen dar, Apple CarPlay sowie Android Auto sind ebenfalls an Bord. Zudem optional: eine induktive Smartphone-Ablage im Cockpit für kabelloses Laden. Was die Kunden freuen dürfte: Der e-Rifter ist mit dem Zenith-Panoramadach erhältlich, das über einen elektrischen Vorhang sowie einen schwebenden Bogen mit Stauraum verfügt.

Peugeot dimensioniert den e-Rifter großzügig

À propos Raum: Den e-Rifter gibt es als Standard- (4,40 m) oder Langversion (4,75 m) – jeweils mit fünf oder sieben Sitzen. Auf allen drei Teilen der umklappbaren Bank in Reihe zwei bringt Peugeot Isofix-Halterungen an. Wer sich für den langen Radstand entscheidet, der kann die beiden hinteren Einzelsitze verschieben.

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Nimmt man die hinterste Sitzreihe raus, bietet der Standard-e-Rifter 775 Liter, die Langversion indes 1.050 Liter Kofferraumvolumen.

Nimmt man die letzte Sitzreihe raus, bietet der Standard-e-Rifter im Gepäckabteil 775 Liter Stauraum bis zur verstellbaren Hutablage und der Heckscheibe, die sich separat öffnen lässt. Entsprechend setzt die Langversion noch einen drauf und stellt 1.050 Liter Kofferraumvolumen bereit. Besonders praktisch: Je nach Ausführung bescheren zahlreiche Ablagefächer – Peugeot verteilt sie an allen Ecken und Enden des Interieurs – ein Plus von bis zu 186 Liter.

Wem das nicht reicht, dem erlaubt der e-Rifter noch 750 Kilogramm maximale Anhängelast. Passend dazu bietet der Hersteller sowohl Anhänger-Kupplung als auch ein entsprechendes Stabilitäts-Kontrollsystem.

Kunden können den e-Rifter in den Ausstattungslinien Active Pack, Allure, Allure Pack und GT ab sofort bestellen. Die Preise starten ab 37.590 Euro. Mit einem einem Nettolistenpreis von unter 40.000 Euro qualifiziert sich der Franzose für Prämien in Höhe von insgesamt 9.570 Euro.

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Ja, Platz en masse und alternativer Antrieb – das kingt super.Nein, 280 Kilometer Reichweite sind mir für ein Auto aus diesem Segment zu wenig – gerade bei Urlaubsfahrten sehe ich das kritisch.

Fazit

Peugeot präsentiert mit dem e-Rifter eine Elektro-Variante des Hochdach-Kombis. Diese erscheint vielversprechend – vor allem, weil das E-Modell im Vergleich zur herkömmlichen Variante bezüglich des Raumangebots keine Kompromisse macht.

In puncto Reichweite gilt das allerdings nicht. Ob den Kunden 280 Kilometer in der Familien- und Urlaubskutsche genügen?