Citroen E-Jumpy Hydrogen
Auch Citroen baut einen Wasserstoff-Transporter

Nach den Stellantis-Konzernschwestern Opel und Peugeot stellt Citroën mit dem E-Jumpy Hydrogen seine Version des Brennstoffzellen-Plug-in-Hybrid-Lieferwagens vor.

06/2021, Citroen E-Jumpy Hydrogen
Foto: Citroën Deutschland GmbH

Nach dem Opel Vivaro-e Hydrogen und dem Peugeot E-Expert Hydrogen zeigt nun auch Citroën seinen fast baugleichen Transporter mit der Kombination aus Wasserstoff- und batterieelektrischem Antrieb. Diese Variante hört auf die Modellbezeichnung E-Jumpy Hydrogen, wird im französischen Werk Sevel-Nord produziert und dann – wie die Modellgeschwister auch – bei Opel in Rüsselsheim, wo Konzernmutter Stellantis sein Wasserstoff-Kompetenzzentrum angesiedelt hat, um die spezifischen Antriebs-Komponenten ergänzt.

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Zwei Energiequellen für den E-Motor

Technisch gleichen sich die alternativ angetriebenen Lieferwagen. Unter der Fronthaube ist die 45-kW-Brennstoffzelle untergebracht, die sich ihren Wasserstoff aus den drei im Unterboden positionierten, insgesamt 4,4 Kilogramm fassenden und in drei Minuten auffüllbaren Kohlefaser-Tanks holt. Sie wandelt den Wasserstoff in elektrische Energie um, mit der der daneben untergebrachte Elektromotor arbeitet. Dieser dürfte – wie bei den Geschwistern auch – 100 kW / 136 PS leisten und ein maximales Drehmoment von 260 Newtonmetern liefern.

06/2021, Citroen E-Jumpy Hydrogen
Citroën Deutschland GmbH
Technisch gleicht der Citroen E-Jumpy Hydrogen den anderen Wasserstoff-Transportern des Stellantis-Konzerns.

Als weitere Energiequelle für die E-Maschine dient ein 10,5-Kilowattstunden-Akku, der in der Fahrerkabine unter den Sitzen installiert ist. Er dient als Energiereserve, falls die Wasserstofftanks leer sind, und bietet eine Extra-Reichweite von etwa 50 Kilometern; den gesamten Aktionsradius beziffert Citroën auf 400 Kilometer. Die Batterie kommt außerdem zum Zuge, wenn mehr Power gefragt ist, beispielsweise beim Überholen oder an Steigungen. Zudem speichert sie die beim Rekuperieren zurückgewonnene Bremsenergie und lässt sich ganz klassisch per Kabel laden.

Keine Abstriche in puncto Platz und Zuladung

Den Wasserstoff-Transporter gibt es in den Größen M (4,95 Meter Außenlänge) und L (5,30 Meter). Die Technik soll so platzsparend eingebaut sein, dass weder beim Raumangebot und Ladevolumen noch bei der Nutzlast Abstriche gemacht werden müssen.

Der E-Jumpy Hydrogen ist der erste Citroën überhaupt mit Wasserstoff-Antrieb und wird ab Herbst 2021 an Flottenkunden ausgeliefert. Preise nennt der französische Hersteller noch nicht.

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Fazit

Nachdem Citroën auf Basis seiner Nutzfahrzeug-Baureihen Berlingo, Jumpy und Jumper bereits batterieelektrische Versionen vorgestellt hat, folgt mit dem E-Jumpy Hydrogen nun sogar ein Brennstoffzellen-Transporter. Viel mehr als ein Versuchsballon dürfte der Wasserstoff-Elektro-Plug-in-Hybrid-Lieferwagen nicht sein, relevante Stückzahlen sind nicht zu erwarten. Dennoch darf man gespannt sein, ob sich die Technologie im harten Alltag bewährt.