Arcfox Alpha-S Elektro-Limousine
Das Huawei-Auto „light“

Arbeitet neben Apple auch Huawei an einem eigenen Auto? Ein bisschen schon. Im neuen Arcfox Alpha-S wird jede Menge Huawei-Technik stecken.

Arcfox Alpha-S Huawei
Foto: BAIC / Arcfox

Die Sache mit den Technolgie-Konzernen, die partout ein Auto bauen wollen, begleitet die Szene schon ein paar Jahre. Apples legendäres Projekt "Titan" soll mal wieder in den letzten Zügen liegen. Ein Fahrzeug, mehr Roboter als Auto, unverschämt schick und begehrenswert. Was noch fehlt? Jemand, der das Ding baut. Diverse Automobilhersteller sind abgesprungen, hört man. Vielleicht wurden sie aber auch einfach nicht gefragt. Wie auch immer es kommt: Apple ist nicht der einzige Tech-Gigant, dem Ambitionen nachgesagt werden, ins Geschäft mit Automobilen einzusteigen.

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Arcfox Alpha-S Huawei
BAIC / Arcfox
Arcfox nutzt eine skalierbare Elektro-Plattform, die gemeinsam mit Magna entwickelt wurde.

Magna mit an Bord

Xiaomi, zum Beispiel. Und natürlich Huawei. Die haben allerdings jüngst über den mächtigen Smartphone-Chef Richard Yu ausrichten lassen, dass Huawei kein Autobauer sei. Man wäre aber sehr daran interessiert, andere dabei mit der eigenen fortschrittlichen Technologie zu unterstützen. Dazu passt die Ankündigung von Arcfox, einer Submarke des chinesischen Auto-Konzerns BAIC, am 17. April 2021 die neue Elektro-Limousine Alpha-S vorstellen zu wollen. In Kooperation mit Huawei.

Der Alpha-S, oder kurz αS, ist das zweite Serienmodell von Arcfox und basiert auf einer skalierbaren Elektro-Plattform, die die Chinesen gemeinsam mit Magna entwickelt haben. Das erste Serienmodell mit Arcfox-Logo ist der Alpha-T, der ein wenig an den Porsche Macan erinnert. Beim allradgetriebenen Alpha-T sorgen zwei Elektromotoren mit einer Systemleistung in Höhe von 163 Kilowatt (222 PS) für Vortrieb. Die Batterie hat mit 93,6 Kilowattstunden vergleichsweise viel Kapazität. Entsprechend weit soll das SUV kommen: 653 Kilometer verspricht Arcfox, allerdings gemessen nach dem vergleichsweise unrealistischen NEFZ.

Modernste Assistenzsysteme

Wir können davon ausgehen, dass der Alpha-S ähnlich weit kommen dürfte. Abgesehen von der Karosserieform dürften sich Alpha-T und Alpha-S aber vor allem bei den Assistenzsystemen und vielleicht auch beim verwendeten Betriebssystem unterscheiden. Huawei hat Ende 2020 eine neue Generation von Auto-Lasersensoren (LiDaR) angekündigt, die mit großer Wahrscheinlichkeit im Alpha-S zum Einsatz kommen werden. Verbunden mit der ebenfalls bei Huawei erhältlichen Rechenpower in Form von entsprechend schnellen Chips und einem auf automobile Bedürfnisse zugeschnittenen Betriebssystem wäre es denkbar, dass der Arcfox Alpha-S von Beginn an mit Level-3-Autopilot-Funktionen erhältlich sein wird. Und weil im Zweifel sogar mehrere LiDaR-Sensoren verbaut sind, ließe sich das Ganze sogar im Laufe der Zeit auf Level 4 erweitern. Je nach Stand der Zulassungsfähigkeit.

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Fazit

Statt sich gleich mit einem kompletten Auto in den Markt zu wagen, setzt Huawei offenbar zunächst auf Partnerschaften mit neuen und alten Autobauern. Ob das schlau ist, werden die nächsten Jahre zeigen. Spannend ist vor allem die Frage, wie "tief" die einzelnen Hersteller Tech-Konzerne wie Huawei tatsächlich ins Auto integrieren. Im Fall von Arcfox scheint es so, als würde Huawei den gesamten Bereich des teilautonomen Fahrens abdecken.